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Was ist Longevity?
Longevity Magazin

Was ist Longevity?

Longevity ist ein wahres Trend-Thema – nicht nur in Amerika, sondern zunehmend auch in Europa. Während Trends allerdings meist nach kurzer Zeit abebben, ist Longevity gekommen, um zu bleiben. Und zwar deshalb, weil es jeden von uns betrifft – mehr als man erwarten würde.

Der Begriff Longevity kommt ursprünglich aus dem amerikanischen Raum und war seinerzeit mit einem langen Leben gleichzusetzen. Über die letzten Jahrzehnte hat das Thema dann auch Einzug in Wissenschaft und Forschung gehalten – mit rasantem Tempo. Studien zu Supplements und Ernährungsgewohnheiten, die sich positiv auf Gesundheit und Langlebigkeit auswirken, sind nur so aus dem Boden geschossen. Das Wissen rund um das Thema Longevity wächst rasend schnell. Diese Entwicklung ist deshalb so positiv, weil Trends normalerweise nicht evidenzbasiert sind. Longevity schon.

Die große Herausforderung im molekularen Longevity-Dschungel ist, dass die bahnbrechenden Ergebnisse auch den Weg in die breite Öffentlichkeit finden. Nicht zuletzt aufgrund von Bestseller-Büchern wie Lifespan von Dr. David Sinclair, oder Outlive von Dr. Peter Attia ist das bereits der Fall. Während Wissenschaft oft den Spagat zwischen Experten und Ottonormalverbrauchern nicht schafft, steht Longevity schon mitten im Leben.

Der Begriff aus dem alten Rom

Der Begriff Longevity leitet sich wie so viele wichtige Wörter vom Lateinischen ab. Im alten Rom setzten schlaue Köpfe die Wörter longus, vom Adjektiv lang, und vita, vom Nomen Leben, zu dem neuen Ausdruck longaevitās zusammen. Darunter verstand man ein Individuum, welches eine lange Zeit lebt. Die Langlebigkeit oder eben Longevity wird entsprechend als „langes Leben“ oder „eine lange Lebensdauer“ definiert. Wie steht es eigentlich um unsere derzeitige Lebensdauer?

Die Lebenserwartung auf dem Prüfstand

Die Lebenserwartung hat sich im Laufe des letzten Jahrhunderts erheblich gesteigert. Während ein Junge oder Mädchen, welches kurz vor 1900 in Deutschland das Licht der Welt erblickte, eine durchschnittliche Lebenserwartung von gerade mal 40,6 bzw. 44 Jahren hatte, erwartet heute ein Baby ein fast doppelt so langes Leben.

Laut statistischem Bundesamt liegt die aktuelle Lebenserwartung eines Neugeborenen nämlich bei 78,5 (Männer) bzw. 83,4 Jahren (Frauen). In Ländern wie Japan ist diese Zahl sogar noch höher. Trotzdem liegt Deutschland mit diesen Zahlen im internationalen Spitzenfeld. Im Vergleich zum Grönlandwahl, welcher über 200 Jahre auf den Flossen haben kann, erscheint das gering – die rasante Steigerung der Lebenserwartung beim Menschen ist aber herausragend.

Sie ist vor allem bezeichnend für den rasanten Fortschritt in den Bereichen Medizin und Technologie. Zusätzlich haben Veränderungen im Alltag und in der Arbeitswelt dazu beigetragen, dass sich unsere Lebenserwartung auf den Kopf gestellt hat.

Was zunächst als Quantensprung erscheint, hat trotzdem einen Haken. Der Tunnelblick auf die kurative Medizin, führte dazu, dass man sich immer neue Wege zur Heilung überlegt, dabei aber Prävention und Gesundheitserhaltung vernachlässigt hat. Krankheit, Behinderung und Gebrechlichkeit dominieren nun zum Teil die neu gewonnene Lebenszeit und beeinflussen die Lebensqualität immens.

Healthspan (Gesundheitsspanne) versus Lifespan (Lebensspanne)

Während die Lebensspanne selbsterklärend die Gesamtzahl an Jahren, die wir leben, wiedergibt, versteht man unter Gesundheitsspanne, wie viele Jahre wir von unserem Leben gesund, frei und fern von Krankheiten bleiben. Der globalen Steigerung der Lebenserwartung in der Vergangenheit folgte zwar eine parallele Ausdehnung der Gesundheitsspanne – ganz Schritt halten konnte sie aber nicht.

Die Lücke zwischen Lebensspanne und Gesundheitsspanne ist sogar wissenschaftlich anerkannt und wird laut Forschung auf etwa 9 Jahre geschätzt. Doch damit nicht genug. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) prognostiziert, dass ein Kind, welches heute in Deutschland zur Welt kommt, nur 71 (70,89) der 82 (81,72) Lebensjahre gesund verbringen wird. Die nüchterne Erkenntnis: 11 Jahre Einbußen an Lebensqualität. Dieser Diskrepanz sagt Longevity den Kampf an.

Longevity – die Revolution der Gesundheit

Unsterblichkeitsvisionäre in der Forschung strebten in der Vergangenheit konsequent danach, das Leben auf 150 Jahre und mehr zu verlängern. Aber was bringen uns zusätzliche Lebensjahre, wenn diese von Krankheit geprägt sind?

„Langlebigkeit ist nur erstrebenswert, wenn sie das Jungsein verlängert, nicht aber das Altsein hinauszieht.“ – Alexis Carrel

Die Verfechter der Gesundheitsförderung und -erhaltung machten sich den Grundsatz von Alexis Carrel zu eigen und verdrängten die Immortalisten nach und nach. Der neue Vorsatz lautet, das gleiche Alter zu erreichen, aber fitter, vitaler, gesünder und selbstbestimmter. Wenn das dann obendrein zu einer Lebensverlängerung führt, dass ist das ein netter Nebeneffekt. Diese Überlegungen prägten die Begriffe Gesundheitsspanne (Healthspan) und Lebensspanne (Lifespan) mit.

Wichtig zu wissen ist in diesem Zusammenhang auch, dass der Einfluss unserer genetischen Ausstattung auf die Lebenserwartung relativ gering ist. Laut wissenschaftlichen Untersuchungen macht dieser maximal 20-30 Prozent aus. Der ganze Rest wird durch unser Verhalten, unsere Einstellung und Umgebung bestimmt. Diese wirken sich auf unsere Epigenetik aus. Vereinfacht gesagt kannst du dir die Epigentik wie Lautstärkeregler vorstellen. Somit kann die Epigenetik Gene lauter stellen (das Gen wird stärker ausgelesen) oder leiser drehen (das Gen wird weniger abgelesen). Um all die molekularen Prozesse hinter dem Altern besser zu verstehen, haben die Wissenschaftler die Hallmarks of Aging definiert. Diese befassen sich mit den Kennzeichen des Alterns auf molekularer und zwischenzellulärer Ebene. Mittlerweile existieren 12 dieser Hallmarks.

Schauen wir uns mal an, wo das moderne Longevity Konzept seinen Ursprung hat.

Blue Zones – wo Longevity zu Hause ist

Bevor Dan Buettner im Jahr 2005 den Artikel „The Secrets of Long Life” im Journal National Geographic veröffentlichte, waren mit den blauen Zonen unseres Planeten meistens die Ozeane gemeint. Heute handelt es sich bei den Blue Zones um fünf Longevity-Hochburgen.

Buettner machte sich mit seinem Team damals auf die Suche nach Orten, an denen es nicht nur überdurchschnittlich viele Hundertjährige (Centenerians) gab, sondern auch Gruppen von Menschen, die ohne gesundheitliche Probleme wie Herzkrankheiten, Fettleibigkeit, Krebs oder Diabetes alt geworden waren. Fündig wurde der amerikanische Forscher an folgenden fünf Plätzen:

  • Ikaria in Griechenland
  • Okinawa in Japan
  • Ogliastra auf Sardinien
  • Loma Linda in Kalifornien
  • Nicoya in Costa Rica

Was haben diese Orte nun eigentlich gemeinsam? Diese Frage beschäftigte natürlich auch Dan Buettner. Zunächst bemerkte sein Team, dass die Menschen in den Blauen Zonen auf gewisse Weise recht abgeschieden leben – sei es auf Inseln, Halbinseln, in Bergregionen oder Kleinstädten. Trotz aller örtlicher Separierung haben sie Zugang zu moderner medizinischer Versorgung.

Die Blue Zones befinden sich zudem in sonnigen subtropischen bis tropischen Gebieten, wodurch Vitamin-D-Mangel eine Seltenheit ist. Das ist deshalb von Vorteil, da Forscher vermuten, dass ein Defizit an Vitamin D die Lebensdauer verkürzen kann.

Außerdem pflegen die Einwohner konsequent einen Lebensstil, der von Tradition und der Verantwortung gegenüber der Gemeinschaft geprägt ist. Sie leben hauptsächlich auf ihren eigenen Farmen und arbeiten als Hirten und Fischer. Das bedeutet ständige Bewegung und viel Zeit im Freien. Ihre Ernährung besteht hauptsächlich aus lokalen, unverarbeiteten Lebensmitteln, während verarbeitete Lebensmittel selten oder nie auf ihrem Speiseplan stehen.

Auch wenn unsere modernen Lebensumstände eine ähnliche Lebensweise nicht wirklich ermöglichen, können wir trotzdem einiges von Ihnen lernen.

Mark Hyman schreibt darüber in seinem Buch Young Forever:

„Live close to nature. Love deeply. Eat simple food raised sustainably. Move naturally. Laugh and rest. Actually live (And live longer, as it turns out).“

Longevity Escape Velocity – Die Hypothese vom ewigen Leben

Ein spannendes Konzept in der Langlebigkeitsszene ist „longevity escape velocity“. Initial geprägt hat den Begriff der britische Biogerontologe Aubrey de Gray, der mit seinem Buch „Niemals alt!“ breite Bekanntheit erlangte. Gemeint ist damit folgendes:

Wir alle profitieren von Fortschritten bei medizinischen Behandlungsmethoden und Technologien. Das ist auch ein Grund, weshalb wir im Durchschnitt alle älter werden, als es die statistische Lebenserwartung zum Zeitpunkt unserer Geburt vermuten ließ. Trotzdem altern wir immer noch schneller als die Wissenschaft Fortschritte macht, um beispielsweise unseren Alterungsprozess zu verlangsamen.

Longevity escape velocity (Fluchtgeschwindigkeit der Langlebigkeit) ist dann erreicht, wenn die Lebenserwartung um mehr als ein Jahr pro Forschungsjahr steigt. Ganz anschaulich heißt das, dass die Forschung so schnell neue nützliche Erkenntnisse bringt, dass sie stets alle Antworten auf die Fragen des Alterns liefern könnte. Das Resultat wäre tatsächlich ewiges Leben. Manche Experten glauben, dass die Menschheit entweder kurz davor steht oder wir schon an dem Punkt angekommen sind. Lassen wir uns überraschen, was die Zukunft bringt.

Medizin 3.0 – die andere Art zu heilen

Es gibt abseits der kurativen Medizin viele verschiedene Ansätze, Gesundheit und Langlebigkeit zu erreichen und zu erhalten. Sei es die Funktionelle Medizin von Dr. Wachner, der Präventivansatz von Dr. Stoffel oder das Biohacking Lab von Andreas Breitfeld.

Die Präventiv- und Funktionelle Medizin, sieht beispielsweise das Missverhältnis zwischen Körper und Umwelt als Ursache von Krankheit und Alterungsprozessen.

Ganz anschaulich soll das heißen:

Wir Menschen sind nicht dafür gemacht, entzündet, gestresst, unausgeruht, infiziert, mit wichtigen Vitalstoffen unterversorgt und von Toxinen umgeben zu sein.

Was macht nun der funktionelle Ansatz anders als die kurative Medizin?

Die Betrachtungsweise des Körpers als ein integriertes System anstelle einer Ansammlung einzelner Organe, die verschiedenen medizinischen Fachbereichen zugeordnet werden, steht im Mittelpunkt der funktionellen Perspektive. Sie widmet sich dem gesamten System und nicht nur den Symptomen.

Bekannte Longevity Persönlichkeiten

Vielleicht hast du selbst schon Lifespan von David Sinclair gelesen, oder den Podcast „The Drive“ von Peter Attia gehört. Vielleicht hast du auch Mark Hymans Buch „Young forever gelesen oder mal was von Valter Longo und seiner Scheinfasten Diät gehört. Menschen wie diese sind mitverantwortlich dafür, dass Longevity-Wissen auch fernab der Forschung ankommt. In Büchern, Podcasts und Serien versuchen sie komplizierte wissenschaftliche Erkenntnisse in einfache Worte zu fassen – mit großem Erfolg.

Dr. David Sinclair

Als im September 2019 das Buch ‚Lifespan – Why we age and why we don’t have to’ erschien, war David A. Sinclair, PhD zwar bekannt, aber noch nicht der Shootingstar der Longevity-Szene, der er heute ist. Die mitreißende und spannende Erzählung von den molekularen Langlebigkeitspfaden, welche auf Deutsch unter dem Titel ‚Das Ende des Alterns – die revolutionäre Medizin von morgen‘ erschien, katapultierte den australischen Biologen und Professor für Genetik an der Harvard Medical School an die Spitze von Bestseller-Listen in dutzenden Ländern.

Dr. Mark Hyman

Mark Hyman ist ein amerikanischer Hausarzt, Bestsellerautor und Funktioneller Mediziner. In seinem kürzlich erschienenen Bestseller-Buch ‚Young Forever‘ beschreibt er Lebensmittel als Medizin, um Langlebigkeit, Energie, geistige Klarheit, Glück und vieles mehr zu unterstützen. Der Arzt ist eine international anerkannte Persönlichkeit auf dem Gebiet der funktionellen Medizin und diskutiert in seinem Podcast ‘The Doctor’s Farmacy’ viele verschiedene Themen rund um Gesundheit und Langlebigkeit.

Dr. Peter Attia

Peter Attia ist einer der renommiertesten Personen in der Longevity-Szene. Der amerikanische Arzt und Gesundheitsforscher ist unter anderem durch seinen Podcast „The Drive“ bekannt, in dem er zusammen mit Gästen über eine Vielzahl an Themen für ein gesundes und langes Leben diskutiert. Spätestens mit seinem neuen Bestseller-Buch ‚Outlive – The Science and Art of Longevity‘ wurde Peter Attia auch außerhalb der wissenschaftlichen Community bekannt.

Dave Asprey

Auf einer Reise nach Tibet genoss der amerikanische Informatiker Dave Asprey, einen Tee mit typischer Yakbutter und bemerkte, dass er sich physisch und psychisch viel besser fühlte. Diese Erfahrung war für den heutigen Unternehmer und Bestseller-Autor von ‚Superhuman‘ gewissermaßen der Startschuss für ein neues Leben. Er fasste seine Erkenntnisse als Bulletproof Diät zusammen und hat sich zum Ziel gesetzt 180 Jahre alt zu werden.

Bryan Johnson

Der erfolgreiche amerikanische Unternehmer investiert jährlich mehrere Millionen Dollar in sein eigenes Verjüngungsprogramm ‚Blueprint‘. Welche konkreten Schritte er setzt und welche Supplements seine strenge Ernährungsroutine ergänzen, kannst du in unserem Artikel über Bryan Johnsons Projekt Blueprint nachlesen. Sich selbst beschreibt er als den „meistuntersuchten“ Mensch auf Erden.

Weißt du wie alt du wirklich (biologisch) bist? Der epiAge-Test gibt dir eine epigenetische Antwort auf diese Frage.

Der Weg zur Longevity

Die Strategien zur Verlängerung der Gesundheitsspanne sind vielfältig und umfassen Ernährung, Bewegung, Supplements sowie auch verschiedene High-Tech Methoden. Um das Leben zu verbessern, müssen wir das Altern und den Prozess dahinter verstehen und uns darauf konzentrieren, diesen zu verlangsamen.

Es ist enorm wichtig auch in Zukunft Zeit und Ressourcen für die Forschung zu verwenden, um damit Möglichkeiten zu eröffnen, das Streben nach Heilung und langer Gesundheit mit Erkenntnisgewinn zu untermauern. Unabhängig davon, ob der Antrieb eine einzelne Krankheit oder das Altern generell ist.

Während einige bekannte Persönlichkeiten einen sehr extremen Weg in Richtung Longevity einschlagen, geht es bei MoleQlar darum, interessierten Menschen alle Möglichkeiten aufzuzeigen. Wir möchten dir helfen, dein Leben zu verbessern. Ob das mit Supplements, Änderungen der Ernährungsgewohnheiten oder anderen Methoden passiert, ist vollkommen dir überlassen.

Schließlich beginnt gute und lange Gesundheit nicht mit einem einzelnen Test und endet auch nicht mit ein paar Pülverchen zur sporadischen Einnahme. Gesundheitserhaltung beginnt mit dir – mit deiner Bereitschaft mehr über deinen Körper zu erfahren und diesen zu stärken.

Ein epigenetischer Alterstest kann ein guter Start sein, um zu erfahren, wo du stehst. Ausgehend davon können gewisse Ernährungshacks, die richtige Bewegung und ausgewählte Supplements deine Reise in Richtung gesunder Zukunft unterstützen. Ein recht neuer Ansatz in der Longevity Forschung ist das Proteom. Die Proteomik beschäftigt sich mit der Auswertung aller Proteine in deinen Zellen. Somit können die Wissenschaftler über einen neuen Ansatz Informationen über deine Gesundheit zu bekommen. In Zusammenarbeit mit der renommierten LMU konnte MoleQlar einen der ersten Proteomik-Tests herausbringen. Wenn du mehr über dein molekulares Profil erfahren willst, lohnt sich dies als Einstieg in die Longevity.

Letztendlich ist Longevity vieles. Für uns kann es eine Art Bauplan für goldene Zeiten und gewissermaßen ein Werkzeug zur Selbstheilung sein. Die Forschung gibt uns Tools an die Hand – wir müssen sie nur nutzen.

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Quellen

Literatur

Grafiken

Die Grafiken wurden unter Lizenz von Canva erworben.

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