Die Darmflora als Schlüssel zur Gesundheit? Viele haben wahrscheinlich schon mal vom Mikrobiom gehört. Die Milliarden von Bakterien, Pilzen und Viren, die unter anderem in unserem Darm leben und ohne deren Hilfe wir einige Nährstoffe gar nicht erst aufnehmen könnten. Diese kleinen Organismen halten schädliche Eindringlinge von uns fern und unterstützen unser Immunsystem mit einer Reihe von Molekülen, wie beispielsweise Butyrat.
Im besten Fall leben wir mit den Darmbakterien in einer Symbiose – das ist ein Zustand, in dem beide Seiten voneinander profitieren. In der Forschung stellt sich immer mehr heraus, dass die Darmflora bei der Entstehung einiger Erkrankungen außerhalb des Darms beteiligt ist. Unser Stoffwechsel ist zu einem großen Teil durch die Besiedlung in unserem Darm bestimmt. Auch wenn vieles darüber noch nicht vollends verstanden ist, so wächst die Anzahl an Studien beinahe täglich. Wir zeigen dir in diesem Artikel, worum es sich bei QBIOTIC handelt und welche Effekte du dir davon erwarten kannst.
Das Mikrobiom – Ursache von Erkrankungen?
Die Welt des Mikrobioms ist äußerst facettenreich und komplex – genauso wie die Erforschung zu dem Thema. Aus diesem Grund haben wir dir in unserem Artikel über das Mikrobiom bereits einen ausführlichen Überblick gegeben.
Wie kann das Mikrobiom nun zur Entstehung von Krankheiten beitragen? Um diese Frage besser beantworten zu können, schauen wir uns ein Forschungsgebiet näher an. Die Rolle des Mikrobioms bei der Entstehung von Diabetes mellitus Typ 2 – der Zuckerkrankheit. Diese Erkrankung ist gekennzeichnet durch einen gestörten Glukose-Stoffwechsel, meistens beginnend mit einer Insulinresistenz, die sich dann später als Diabetes manifestiert.
Die Rolle der Darmflora ist hier bereits relativ gut untersucht und in dieser Übersicht sind 42 Studien an Menschen zusammengefasst.
Da das Mikrobiom von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich ist, ist es schwierig allgemein gültige Aussagen zu treffen. Die Forscher konnten jedoch feststellen, dass es Unterschiede in der Zusammensetzung der Darmflora gab. Speziell wurden die Gattungen Bifidobacterium, Bacteroides, Faecalibacterium, Akkermansia und Roseburia häufig negativ mit Diabetes assoziiert, was bedeutet, dass sie in geringeren Mengen in Patienten mit Diabetes vorkommen. Dagegen wurden Ruminococcus, Fusobacterium und Blautia häufiger in Diabetes Patienten gefunden.
Das Bakterium Bacillus subtilis interagiert über verschiedene Wege mit der Darmgesundheit
Unterschiede in der Darmflora – reicht das?
Allein der Unterschied in der Zusammensetzung der Darmbakterien macht aller Voraussicht nach noch nicht das ganze Bild aus. Dafür ist das Mikrobiom zu unterschiedlich. Allein unsere Ernährung oder unser Wohnort hat einen großen Einfluss auf die Zusammensetzung des Mikrobioms. Viele der Darmbakterien produzieren Moleküle, die sich nicht nur auf unsere Darmwand auswirken, sondern im gesamten Körper Effekte haben.
So können einige Mikroben pro-inflammatorische Zytokine reduzieren und die Produktion von anti-inflammatorischen Botenstoffen anregen. Andere können die Integrität der Darmschleimhaut stärken, indem sie die Expression von Tight-Junction-Proteinen erhöhen (dadurch die zelluläre Schlussleiste verdichten) und so die Durchlässigkeit verringern.
Das Mikrobiom hat laut den Studienautoren direkten Einfluss auf den Glukose-Metabolismus. Beispielsweise kann Bifidobacterium lactis die Glykogensynthese in der Leber fördern und die Glukoseaufnahme in die Zellen verbessern, indem es den Transporter GLUT-4 aktiviert.
Wie kann man die Darmflora beeinflussen?
Das ist über Prä-, Pro-, und Postbiotika möglich. Im Folgenden gehen wir kurz auf die einzelnen Begrifflichkeiten ein:
- Präbiotika: Sind nicht verdauliche Pflanzenreste, oder mit anderen Worten Ballaststoffe. Diese nehmen wir natürlicherweise mit unserer Nahrung (z.B. durch Obst und Gemüse) auf. Diese dienen unserer Darmflora als Nahrung. Die Bakterien in unserem Darm sind auf eine gewisse Menge pro Tag angewiesen.
- Probiotika: Sind lebende Mikroorganismen, z.B. Bakterien, die oftmals als Nahrungsergänzungsmittel verkauft werden. Durch die Einnahme der Probiotika soll das Gleichgewicht der Darmflora wieder mehr in die Richtung der gesundheitsförderlichen Bakterien verschoben werden.
- Synbiotika: Vereint ein Präbiotikum (die Nahrung der Bakterien) mit einem Probiotikum (die Bakterienart an sich).
- Postbiotika: sind bioaktive Verbindungen, die von Probiotika während des Fermentationsprozesses im Darm produziert werden. Dazu zählen Metabolite, wie kurzkettige Fettsäuren (Butyrat), Peptide oder Vitamine.
Was ist nun QBIOTIC?
QBIOTIC ist ein neuartig formuliertes Supplement mit mehreren verschiedenen Inhaltsstoffen. Die identische Formulierung wurde auch bereits in Studien zum Stoffwechsel erfolgreich eingesetzt. Der Mineralstsoff Zink trägt zu einem normalen Stoffwechsel von Kohlenhydraten und Fettsäuren bei, während Chrom die Aufrechterhaltung eines normalen Blutzuckerspiegels unterstützt.
Daneben enthält QBIOTIC Bacillus subtilis, ein Bakterium, welches den Preis zur „Mikrobe des Jahres 2023“ gewonnen hat, und L-Alanyl-L-Glutamin ein Aminosäurederivat, welches unter anderem Effekte auf die Muskeln hat. Doch dazu gleich mehr.
Bacillus subtilis – eine Mikrobe mit vielen Vorteilen
Bacillus subtilis ist ein im Boden vorkommendes, grampositives Bakterium, das in der Lage ist, Endosporen zu bilden. Endosporen sind dabei eine Überdauerungsform von Bakterien, die den Organismen helfen auch schwierige Umweltbedingungen zu überstehen. In der Forschung haben sich verschiedene Aspekte gezeigt, auf die Bacillus subtilis einen Einfluss haben könnte:
Modulation der Darmflora
Bacillus subtilis scheint das mikrobielle Gleichgewicht im Darm positiv zu beeinflussen. Als probiotisches Bakterium trägt es zur Diversität der Darmflora bei, was für die Aufrechterhaltung der Gesundheit essenziell ist. B. subtilis kann in den Darm gelangen und dort günstige Bedingungen schaffen, indem es nützliche Bakterien wie Lactobacilli und Bifidobacteria fördert. Diese Bakterien spielen eine Schlüsselrolle bei der Verdauung und Aufnahme von Nährstoffen sowie bei der Stärkung des Immunsystems. Beide Bakterien sind auch invers assoziiert mit dem Risiko einer Insulinresistenz und können die Butyrat-Produktion steigern.
Antimikrobielle Aktivität
Neben der Unterstützung gesundheitsförderlicher Bakterienstämme, kann Bacillus subtilis antimikrobielle Peptide produzieren, die als Subtilisine bekannt sind. Diese Peptide haben die Eigenschaft pathogene Mikroorganismen direkt bekämpfen, indem sie deren Wachstum hemmen oder sie abtöten. Dieser Mechanismus hilft, die Überwucherung schädlicher Bakterien zu verhindern und unterstützt wahrscheinlich die Aufrechterhaltung einer gesunden Darmflora. In dieser Studie konnte Bacillus subtilis das Wachstum des schädlichen Bakteriums Clostridium perfrigens bei Hühnern abschwächen.
Stimulation des Immunsystems
Bacillus subtilis scheint auch mit dem Immunsystem zu interagieren. Die Studien deuten auf einen Zusammenhang mit den M-Zellen in den Peyer-Plaques des Dünndarms hin, was vermutlich zu einer Stimulation der lokalen und systemischen Immunantwort führt.
Einfluss auf die Darmbarriere
Weiterhin steht Bacillus subtilis mit einer verstärkten Darmbarriere in Verbindung. Es fördert die Produktion von Tight Junction-Proteinen, die die Darmepithelzellen verbinden und so die Barrierefunktion des Darms verbessern.
Effekte auf die Verdauung
Zusätzlich unterstützt Bacillus subtilis die Verdauung durch die Produktion von Enzymen, die bei der Zersetzung komplexer Kohlenhydrate und Proteine helfen. Diese Enzyme erleichtern die Nährstoffaufnahme und konnten z.B. in dieser Studie Blähungen, Verstopfung und andere Verdauungsbeschwerden reduzieren.
Butyrat – ein wichtiger Baustein für die Darmgesundheit
Bevor wir noch näher auf die Zusammensetzung von QBIOTIC eingehen, müssen wir kurz klären, was Butyrat ist und welche Rolle es im Körper spielt:
Butyrat ist eine der kurzkettigen Fettsäuren (SCFAs), die von Mikroorganismen im Darm durch die Fermentation von unverdaulichen Kohlenhydraten (Präbiotika) produziert wird. Diese kurzkettige Fettsäure hat in der Wissenschaft einiges an Aufmerksamkeit auf sich gezogen, da der Butyrat-Metabolismus auch unseren Stoffwechsel beeinflussen kann. Einer der molekularen Wege, die mit Butyrat assoziiert ist, ist die Stimulation des Inkretinhormon Glucagon-like Peptide-1 (GLP-1).
Vereinfacht gesagt wirkt GLP-1 auf zwei verschiedene Weisen im Körper. Es signalisiert unserem Gehirn, dass wir satt sind und es fördert die Freisetzung von Insulin, damit wir den mit der Nahrung zu uns genommenen Zucker besser in die Zellen bringen können.
Medikamente, die GLP-1 „nachahmen“ sind in den letzten Jahren auch außerhalb der Medizin berühmt geworden. Der Wirkstoff Semaglutid, vertrieben unter dem Handelsnamen Ozempic®, ist ein sehr effektives Diabetes Medikament. Mehr über diese Zusammenhänge erfährst du in unserem Artikel zu Berberin.
Bioverfügbares Berberin mit Chrom und Zink im Mineral-Komplex Berbersome
Doch zurück zum Butyrat. Einer der Gründe, warum eine ballaststoffreiche Ernährung so gesund ist, ist vermutlich die gesteigerte Produktion von Butyrat durch die Darmbakterien. Allerdings weist jeder Mensch eine unterschiedliche Zusammensetzung der Darmflora auf, und damit auch eine unterschiedliche Kapazität Butyrat zu produzieren.
Wusstest Du? Die genaue Entstehung von Butyrat im Darm ist recht komplex und umfasst mehrere Schritte und Stoffwechselpfade. Drei der vier Stoffwechselpfade nutzen dabei Aminosäuren und als Zwischenprodukt Pyruvat, was du auch im Energiestoffwechsel und den Mitochondrien findest.
Das im Darm produzierte Butyrat kann dann über mehrere Wege die Produktion von GLP-1 steigern. Einer dieser Wege ist Aktivierung von G-Protein-gekoppelten Rezeptoren (GPCRs).
Ballaststoffe zur Steigerung der Butyrat Produktion?
Wie wir gesehen haben, scheint es von Vorteil zu sein, wenn unsere Darmflora mehr Butyrat produziert. Dies können wir beispielsweise dadurch erreichen, dass wir mehr Ballaststoffe, insbesondere FODMAPs essen. FODMAPs steht für „Fermentierbare Oligosaccharide, Disaccharide, Monosaccharide und Polyole„. Es handelt sich um eine Gruppe von kurzkettigen Kohlenhydraten und Zuckeralkoholen, die in vielen Lebensmitteln natürlich vorkommen oder als Zusatzstoffe verwendet werden. FODMAPs sind dafür bekannt, dass sie bei manchen Menschen Verdauungsbeschwerden wie Blähungen, Bauchschmerzen, Blähbauch und Durchfall oder Verstopfung verursachen können, insbesondere bei Personen mit Reizdarmsyndrom (RDS) oder anderen funktionellen Magen-Darm-Erkrankungen.
Diese Nebenwirkungen können limitierend wirken und hier kommt QBIOTIC ins Spiel:
Bacillus subtilis und L-Alanyl-L-Glutamin für den Biometabolic Shift
Die Zusammensetzung der QBIOTIC-Inhaltsstoffe ist darauf ausgelegt möglichst viele Stoffwechselwege der Butyrat Produktion abzudecken, ohne dabei große Mengen an FODMAPs zu essen.
Die Kombination aus Bacillus subtilis und L-Alanyl-L-Glutamin, einem synthetischen Dipeptid, sorgt für eine Veränderung der Darmflora. Bacillus subtilis unterstützt Darmbakterien, die Butyrat produzieren und L-Alanyl-L-Glutamin stellt Glutamat als Ausgangssubstenz, welche zu Butyrat weiter verstoffwechselt werden kann. Zusätzlich sorgen Biotin, Kurkuma, Grünteeextrakt, Vitamin D und Vitamin B5, B6 für die verbesserten Rahmenbedingungen, um einen Biometabolic Shift der Darmflora zu erreichen.
Genau diese Kombination wurde in einer Studie an 192 Menschen getestet. Das Ergebnis:
- Verbesserte Blutzuckerwerte (Nüchternblutzucker, HbA1c)
- Signifikante Gewichtsreduktion in der Studiengruppe
- Besonders bei Teilnehmern mit einer Insulinresistenz effektiv
Mehr als nur verbesserte Blutzuckerwerte
Die Kombination aus aus Bacillus subtilis und L-Alanyl-L-Glutamin wurde in einer kleineren Studie auch noch bezüglich der Blutfettwerte getestet. Nach 2- bzw. 4 wöchiger Einnahme des Präparates konnten die Forscher eine Reduktion des Cholesterin-, sowie des LDL-Spiegels im Blut feststellen.
Wusstest Du? Bacillus subtilis ist kein vollständiger Anaerobier, was bedeutet, dass er auch bei leichtem Kontakt mit Sauerstoff noch überlebt. Dies ist ein Vorteil gegenüber strikten anaeroben Bakterienstämmen, wie Akkermansia, die bei dem kleinsten Sauerstoffkontakt absterben
Mögliche Nebenwirkungen
Obwohl Bacillus subtilis allgemein als sehr sicher eingestuft wird, können bei einigen Personen Nebenwirkungen auftreten. Diese umfassen üblicherweise leichte gastrointestinale Symptome wie Blähungen, Unbehagen oder Durchfall. Diese Symptome sind meist temporär, da sich der Körper an die Veränderungen in der Darmflora anpasst.
Bacillus subtillis und die Nattokinase
Vorsicht Verwechslunggefahr: Nattokinase ist ein Enzym, das von einer anderen Bakterienart, Bacillus subtilis natto, produziert wird, die speziell bei der Fermentation von Natto, einem japanischen Sojabohnenprodukt, beteiligt ist. Dieses Enzym wird diskutiert für seine Fähigkeit, Blutgerinnsel aufzulösen und wird daher oft im Kontext von Herz-Kreislauf-Erkrankungen beforscht. Obwohl Bacillus subtilis und Bacillus subtilis natto eng verwandt sind, liegt der Schwerpunkt bei B. subtilis in Mikrobiom-Anwendungen, während Nattokinase vor allem für ihre Wirkungen auf das Herz-Kreislauf-System bekannt ist.