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Präventivmediziner Prof. Dr. Stoffel im Gespräch
Interviews Magazin

Präventivmediziner Prof. Dr. Stoffel im Gespräch

Dürfen wir vorstellen?

Prof. Dr. med. Markus Stoffel ist niedergelassener Facharzt der Inneren Medizin in München und am Tegernsee. Er hat sich auf präventive Medizin spezialisiert und engagiert sich zudem als medizinischer Berater bei einigen Unternehmen, wie auch bei MoleQlar.

So möchten wir hier und jetzt einen Blick hinter die Kulissen werfen und erfahren was ein Arzt, bewaffnet mit Stethoskop und weißem Kittel, über die aktuelle Entwicklung der Medizin denkt, welche Rolle er als Arzt darin spielt und was das für uns als Patient:innen bedeutet. Nimm also kurz auf der fiktiven Untersuchungsliege in der Arztpraxis von Prof. Dr. Stoffel Platz und entspann dich – die Antworten auf die brennenden Fragen lassen nicht lange auf sich warten!

MoleQlar:

Prof. Stoffel, Sie sind Arzt mit jahrelanger Berufserfahrung in verschiedensten Bereichen der Medizin. Spezialisiert haben Sie sich dabei als breit ausgebildeter und erfahrener Internist mit Facharzt Nephrologie vor allem auf die Präventionsmedizin. Gesundheit und Krankheit betreffen jeden Menschen. Niemand ist davon ausgenommen. Könnten Sie uns einen Einblick in Ihre Gedanken über die Wichtigkeit der modernen Medizin verschaffen? Haben Sie dahingehend eine Veränderung in Ihrer Zeit als berufstätiger Arzt wahrgenommen?

Prof. Dr. Stoffel:

Seit meiner Studentenzeit und der Zeit meiner ersten Berufstätigkeit sind mittlerweile einige Jahre vergangen … (lacht). Die biochemischen Vorgänge unseres Körpers und die dazu immer weitergehenden Erkenntnisse haben mich schon früh fasziniert, ebenso wie die Genetik und die seit einem guten Jahrzehnt zunehmend erforschte Epigenetik.

Bei „moderner Medizin“ denke ich aber auch an die sehr erfreulichen Weiterentwicklungen technischer Art, wie hochauflösende Ultraschallbilder und die Stoffwechsel-bezogenen Untersuchungen mit funktioneller Magnetresonanz- bzw. Kernspintomographie.

Eine sehr wichtige Rolle spielt darüberhinaus die Integration von der komplementären Diagnostik und Therapie in die klassische Schulmedizin. Mit Freude stelle ich fest, dass sich auch unsere Patienten immer häufiger proaktiv mit gesundheitlichen Themen befassen und sich dafür interessieren, welche neuen Ansätze und Untersuchungsmöglichkeiten es gibt, aber auch was mögliche Nebenwirkungen angeht.

Und last but not least trägt die viel diskutierte und noch wenig in der Praxis umgesetzte Digitalisierung dazu bei, viel leichter und schneller miteinander kommunizieren zu können; so bieten wir schon vor Corona Online-Terminbuchungen und Videosprechstunden an, die gerne genutzt werden.

MoleQlar:

Sie beschreiben selbst, dass die alltäglichen hohen Anforderungen, sei es auf beruflicher oder privater Ebene, eine immense Belastung für den Menschen darstellen. Heutzutage ist dieser gesellschaftliche Druck besonders spürbar und kostet viel Energie. Dazu kommen familiäre Krankheitsgeschichten oder anderweitige Vorerkrankungen. Welche Rolle spielt bei diesen sozialen und gesundheitlichen Herausforderungen die Präventionsmedizin? Welchen Teil können wir Menschen dazu beitragen, damit wir vom Klienten nicht zum Patienten werden?

Prof. Dr. Stoffel:

Sehr wichtig ist es, sich ganz persönlich mit dem Thema der Gesundheitsvorsorge auseinanderzusetzen:

Was kann ich heute tun, um morgen nicht krank zu sein?

Wir alle wissen, es ist allemal besser, Krankheiten gar nicht erst entstehen zu lassen, als sie später erleiden und behandeln zu müssen.

Doch präventiv zu denken und handeln setzt Eigenverantwortung und auch Eigeninitiative voraus.

Dazu gehören vor allem ein ausgeglichener Lebensstil: gesunde Ernährung, viel Bewegung und ausreichender Schlaf (!) spielen eine sehr große Rolle. Und da muss man ja auch erst einmal wissen, was jedes einzelne Thema heißt. Es gibt so viele – unüberschaubar viele – Informationen dazu und die größte Herausforderung ist sicher diejenige herauszufinden, die richtig bzw. weiterführend ist.

Aber auch frühzeitige und gründliche Gesundheitsuntersuchungen sollten auf dem Plan stehen. Denn durch sie können relevante Prädispositionsfaktoren für Krankheiten erkannt und noch rechtzeitig behandelt werden.

Prof.Dr. Stoffel, Internist und Präventivmediziner gibt als medizinischer Berater Ratschläge für unsere Gesundheit und Longevity

MoleQlar:

Die Prävention ist bekanntlich ein strategisches Konzept der Medizin. Während sich die kurative Medizin auf die Heilung – oft ist es jedoch nur Linderung oder Verzögerung – von Krankheiten fokussiert, bezieht sich die Präventionsmedizin auf die Vermeidung und Erkennung von Erkrankungen. Sollte man Ihnen zufolge so früh wie möglich den gesundheitlichen Ursachen auf den Grund gehen, bevor körperliche Beschwerden und seelische Leiden uns zum Handeln zwingen? Wie praktizieren Sie als Arzt diese Art der Präventivmedizin?

Prof. Dr. Stoffel:

Sie schlagen genau das Richtige vor!

Je früher wir Defizite erkennen, desto eher können wir sie ausgleichen und damit der Entstehung von Erkrankungen aktiv entgegenwirken.

Wer möchte nicht frei von körperlichen Beschwerden und seelischen Leiden sein? In unseren Praxen führen wir für die Ermittlung Ihres gesundheitlichen Status quo zunächst eine sehr gründliche Anamnese, also ein individuell fokussiertes Gespräch und meist anschließend eine bildgebende Untersuchung und Diagnostik durch. Mit einer gezielten Blutuntersuchung schauen wir dann „eine Ebene tiefer“ als das so umfassend klingende „große Blutbild“ – und analysieren dabei zusätzlich Mineralien, Vitamine und Spurenelemente. Sollte es hier Dysbalancen geben, können diese rechtzeitig ausgeglichen werden, bevor es zur Entstehung von Krankheiten kommt.

MoleQlar:

In der modernen Medizin unterscheidet der Fachspezialist zwischen Lebens- und Gesundheitsspanne. Während die Lebensspanne selbsterklärend die Gesamtzahl an Jahren, die wir leben, wiedergibt, versteht man unter Gesundheitsspanne, wie viele Jahre wir davon gesund, frei und fern von Krankheit verbringen. Diese Philosophie wird unter dem Begriff Longevity“ subsummiert mit folgendem Ziel: die Verlängerung der Zeit, die wir gesund leben. Gibt es Ihrer Meinung nach einen wichtigen Schritt in der Präventionsmedizin, wo nicht die Behandlung der Krankheit im Vordergrund steht, sondern vielmehr die Erhaltung und Förderung von Gesundheit? Was raten Sie dahingehend Ihren Patient:innen?

Prof. Dr. Stoffel:

Um die Gesundheitsspanne so lang wie möglich zu erhalten, ist es wichtig, die Risiken, die zu den häufigsten Erkrankungen in unserer Gesellschaft – nämlich Erkrankungen des Herzkreislaufsystems, des Gehirns (Demenz und Alzheimer) sowie der Entstehung von Krebsleiden – zu kennen und möglichst auszuschalten.

Ein bewusster, gesunder Lebensstil und regelmäßige „Check-ups“ können dazu beitragen, dieses Ziel zu erreichen.

Natürlich ist jede Krankheit von Individualfaktoren bestimmt. Unser Hauptaugenmerk setzen wir in unserer Praxis deshalb auf messbare Risiken, die idealerweise auch behandelt werden können. Lassen Sie mich als Beispiel den fast allgegenwärtigen Stress nennen – Ihre Stresshormone sind messbar und es kann analysiert werden, zu welchen Zeiten des Tages dieser besonders ausgeprägt ist. Durch essentielle Substanzen wie Aminosäuren und z.B. bewusste Atmung können Sie Ihrem Stress erfolgreich entgegenwirken.

MoleQlar:

Ein epigenetischer Test wie der epiAge-Test von MoleQlar analysiert das biologische Alter eines Menschen anhand einer Speichelprobe. Dieses epigenetische Alter kann im Vergleich zum chronologischen Alter variieren und erlaubt somit Rückschlüsse auf den Lebensstil einer Person. Können Sie sich vorstellen, dass ein solcher epigenetischer Test einen Platz in der zukünftigen Präventionsmedizin findet? Haben Sie einen solchen Test bereits selbst durchgeführt oder Ihren Patient:innen empfohlen?

Prof. Dr. Stoffel:

Ja, diesen Test habe ich bereits selbst durchgeführt und ich kann mich noch gut erinnern, mit welcher Spannung ich das Ergebnis erwartet habe! Ich darf verraten, dass ich mich sehr darüber gefreut habe, dass die von mir praktizierten Methoden offenbar auch bei mir gute Wirkung zeigen …

Ich habe den epiAge-Test schon vielen meiner Patienten empfohlen, die es sehr schätzen, wie leicht er durchgeführt werden kann, und die ebenfalls sehr gespannt auf ihr Ergebnis gewartet haben.

Einige haben sich dann wiederum basierend auf den Ergebnissen mit uns kurzgeschlossen, um mögliche Maßnahmen der Verbesserung zu planen.

Wir haben auf der einen Seite die Genetik, die wir vererbt bekommen und die prinzipiell als nicht veränderbar gilt (vergleichbar mit der gesamten Festplatte eines Computers). Auf der anderen Seite steht die Epigenetik mit der Erkenntnis (analog dem Festplatten-Sektor, der abgelesen wird), dass wir durch unseren Lebensstil unsere Gene positiv beeinflussen können.

Das Spannende am epigenetischen Konzept ist, dass es sich hier um biochemische Veränderungen handelt (häufig in Form sog. Methylgruppen), die die „Festplatte“ (=Genetik) in unterschiedlichen Bereichen abzulesen erlaubt. Das heißt also die Aktivierung oder die Deaktivierung von Genen ist der relevante, epigenetisch messbare Faktor.

Idealerweise ist die gezielte Verbesserung von Risiken über einen Zeitraum von 1-2 Jahren und damit eine positive Beeinflussung des biologischen Alters möglich.

MoleQlar:

Wie bereits angesprochen, kann das biologische Alter niedriger oder unter Umständen sogar höher sein als das normale Alter. Unterschiedliche Faktoren im Lebensstil wie ungesundes Essen, kein bzw. zu wenig oder der falsche Sport, Rauchen, Alkohol und negativer Stress können dazu beitragen. Neben diesen beeinflussbaren Risikofaktoren gibt es dutzende Umstände, die sich schwer ändern und modifizieren lassen. Was würden Sie Ihren Patient:innen empfehlen, wenn ein epigenetischer Alterstest viel höher ausfällt als das chronologische Alter? Gibt es im Gegenzug zu den Risikofaktoren auch protektive Faktoren?

Prof. Dr. Stoffel:

Das ist detektivische Kleinarbeit, die es herauszuarbeiten gilt. Wir können natürlich noch längst nicht alle, potentiell verbesserungsfähigen Risiken beeinflussen.

Aber – und das ist die gute Nachricht – wir haben durchaus viele Möglichkeiten, bewusster und gesünder zu leben und im Rahmen der proaktiven Gesundheitsvorsorge können wir selbst dazu beitragen, dass unsere Gesundheitsspanne sich erhöht.

Protektive Faktoren sind also definitiv die „gesunde Ernährung“, das richtige Maß an Bewegung, erholsamer, regenerativer Schlaf, pulsregulierende Atmung und der Ausgleich von Mikronährstoff-Defiziten im Blut. Ich sage das hier ganz plakativ, kann Ihnen aber in jedem dieser Handlungsfelder eine wissenschaftlich valide Definition bzw. Handlungsempfehlung geben.

MoleQlar:

Dr. Stoffel, wir danken Ihnen herzlich für das informative Gespräch und das spannende Interview. Wir alle können daraus viel für die Gesundheit und unser Leben mitnehmen! Eine allerletzte Frage noch zum Abschluss: Welches Produkt von MoleQlar würden Sie sich am liebsten für den persönliche Gebrauch wünschen?

Prof. Dr. Stoffel:

Am liebsten eine, die mitochondriale Energieproduktion der Zelle beeinflussende, Substanz, die uns klinisch und laborchemisch nachvollziehbare Verbesserungen der „Zellkraftwerke“ ermöglicht. Denn Störungen in diesem zentralen Element des Stoffwechsels sind nicht nur häufig, sondern beeinflussen eben auch unsere Langlebigkeit stark. Sie rücken aktuell etwas mehr in den Mittelpunkt durch Themen wie „Long-COVID“. Wir kennen diese „Fatigue-Symptomatik“ jedoch schon deutlich länger.

Vielleicht schreibst auch du, liebe Leserin und lieber Leser, einen kleinen Longevity-Wunschzettel, damit du ebenso etwas Gutes für deine Gesundheit unternehmen kannst!

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