Wahrscheinlich ist dir das Molekül Curcumin eher in Form von Kurkuma Pulver in Curries oder Reis bekannt. Curcumin, der gelbe Hauptbestandteil der Kurkumawurzel (Curcuma longa L.), hat sich als wertvolle Ressource für die Unterstützung von einigen Körperfunktionen etabliert. Durch seine vielfältigen antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften in Pflanzen zeigt Curcumin ein Potenzial, das weit über seine traditionelle Anwendung als Gewürz hinausgeht.
Ursprünge und traditionelle Nutzung
Die Kurkumawurzel, die in Indien und Asien seit Jahrtausenden als Heilmittel und Gewürz verwendet wird, enthält etwa 1-7 % Curcumin. Diese gelbe Substanz verleiht der Wurzel nicht nur ihre Farbe, sondern besitzt auch zahlreiche Eigenschaften, die in der ayurvedischen und traditionellen chinesischen Medizin hoch geschätzt werden. Ursprünglich wurde Kurkuma in Asien für Verdauungsprobleme und Entzündungen eingesetzt, aber moderne Studien haben gezeigt, dass Curcumin weit mehr zu bieten hat und sich nicht zuletzt deshalb in der Longevity Branche großer Popularität erfreut.
Wissenschaftlich belegte Effekte von Curcumin
- Antioxidative und entzündungshemmende Wirkungen: Oxidativer Stress und chronische Entzündungen gelten als Haupttreiber für Alterung und altersbedingte Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, neurodegenerative Krankheiten und Krebs. In einer Studie wird die Hemmung der Aktivität des nukleären Faktors kappa B (NF-κB), der Entzündungen im Körper reguliert und bei chronischen Erkrankungen eine Rolle spielt, untersucht. NF-κB ist ein zentraler Regulator von Entzündungsprozessen und wird bei chronischen Erkrankungen aktiviert. Die Studie hebt hervor, dass Curcumin die Aktivierung von NF-κB hemmen kann.
- Langlebigkeit durch zelluläre Mechanismen: Curcumin interagiert laut Studien auf molekularer Ebene mit verschiedenen Signalwegen, die für Zellfunktion und Lebensdauer entscheidend sind. Konkret fördert es die Aktivierung von AMPK (AMP-aktivierte Proteinkinase), was in Zusammenhang mit einer verbesserten Regulation des Energiestoffwechsels steht. Dies kann positive Effekte auf den Glukose- und Lipidstoffwechsel haben. Durch die Aktivierung von AMPK kann Curcumin die Expression von Genen, die für die Glukoneogenese verantwortlich sind, reduzieren. Dies könnte zur Modulierung des Blutzuckerspiegels beitragen.
- Effekte auf Kognition und Nervensystem: Aufgrund seiner Fähigkeit, die Blut-Hirn-Schranke zu durchdringen, kann Curcumin auch den Gehirnstoffwechsel direkt beeinflussen. Daher kam auch die Erkenntnis, dass Menschen, die regelmäßig Currys mit Kurkuma konsumieren, im Alter bessere kognitive Leistungen aufweisen.
- Effekte auf Leber und Herz-Kreislauf System: Eine Studie, die die antioxidativen Eigenschaften von Tetrahydrocurcuminoiden untersucht, legt nahe, dass diese aufgrund ihrer starken antioxidativen Wirkung einen Einfluss auf Leber und Herz haben könnten. Es wird derzeit noch weiter untersucht, in welchem Umfang Curcumin Einfluss auf das Herz-Kreislauf-System hat, wie hierbei der Cholesterinspiegel reguliert und das Risiko von Arteriosklerose verändert wird. Mögliche positive Studienergebnisse könnten Curcumin zu einem Bestandteil eines ganzheitlichen Ansatzes zur Prävention von altersbedingten Veränderungen im Herz-Kreislauf-System machen. Denn die Vorbeugung des metabolischen Syndroms, auch Insulinresistenzsyndrom genannt, birgt ein großes Potential. Das ist eine Erkrankung, die das Risiko für Typ-2-Diabetes, Schlaganfall und Herzkrankheiten erhöht. Es ist gekennzeichnet z. B. erhöhtem Blutzucker, Blutfettwerte und Blutdruck sowie Insulinresistenz. Blutzuckerwerte spielen hier eine wichtige Rolle und können einfach gemessen werden.
- Effekte auf das Darmmikrobiom: Eine Meta-Analyse hat Curcumin hinsichtlich seines Einflusses auf das Darmmikrobiom untersucht. Dabei wurde beobachtet, dass Curcumin die Zusammensetzung des Mikrobioms verändern und bestimmte Darmbakterien beeinflussen kann. Die Forschung konzentriert sich auch darauf, wie Curcumin in experimentellen Modellen die Integrität der Darmbarriere unterstützt und Stoffwechselprozesse im Darm beeinflusst.
Herausforderungen bei der Bioverfügbarkeit von Curcumin
Da Curcumin nicht so einfach aufzunehmen ist, ist bei der Supplementierung einiges zu beachten. Curcumin ist fettlöslich und wird daher schlecht absorbiert. Außerdem wird es relativ rasch verstoffwechselt und dann wieder aus dem Körper ausgeschieden. Studien belegen, dass normales Curcumin nur in geringem Maße in das Blut gelangt und dort schnell abgebaut wird, was seine möglichen Effekte etwas limitiert.
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Verbesserte Absorption durch Piperin
Piperin, der aktive Bestandteil des schwarzen Pfeffers, hat sich als hervorragender Bioenhancer für Curcumin erwiesen. Durch die Hemmung von Enzymen in der Leber verzögert Piperin den Abbau von Curcumin und steigert so dessen Bioverfügbarkeit um ein Vielfaches. Diese Kombination wird daher auch in unserem Produkt Curcusome benutzt, um die Aufnahme von Curcumin zu optimieren. -
Phospholipid-Komplexe und Sonnenblumen-Phospholipide
Ein weiterer innovativer Ansatz zur Verbesserung der Bioverfügbarkeit von Curcumin ist die Verkapselung mit Phospholipiden, insbesondere Sonnenblumen-Phospholipiden. Phospholipide schützen Curcumin vor dem Abbau und erleichtern die Aufnahme im Dünndarm. Die Verwendung von Sonnenblumen-Phospholipiden hat gezeigt, dass sie eine hohe Affinität zu Zellmembranen besitzen, was die Aufnahme signifikant erhöht. Es wurde gezeigt, dass diese Phytosomen-basierten Formulierungen die Bioverfügbarkeit von Curcumin deutlich steigern können.
In dieser Phospholipid-Kombination wird die Bioverfügbarkeit von Curcumin um das 29-fache im Vergleich zu herkömmlichem Curcumin Pulver erhöht. Durch die Komplexbildung wird Curcumin stabiler und kann leichter in die Zellen transportiert werden.
Dosierung und Sicherheit
Die optimale Dosierung von Curcumin variiert je nach Formulierung und Anwendungsziel. Bei Standard-Curcumin wird eine Dosierung von 500-2000 mg täglich empfohlen, um einen Effekt zu erzielen. Mit bioverfügbareren Formulierungen sind oft geringere Dosierungen ausreichend, um ähnliche Effekte zu erreichen. Curcumin gilt allgemein als sicher, allerdings sollte die Einnahme wie auch bei anderen Supplementen in Rücksprache mit dem Gesundheitsdienstleister des Vertrauens erfolgen.
Nahrungsergänzungsmittel können unter Umständen auch negative Wechselwirkungen hervorrufen. Eine Auswertung von mehreren Studien zeigte, dass Kurkuma die Aufnahme von gewissen Wirkstoffen verlangsamen oder beschleunigen kann. Bei der gleichzeitigen Einnahme von Medikamenten ist eine ärztliche Beratung deshalb durchaus wichtig.
Übliches Kurkuma-Pulver enthält durchschnittlich etwa 2-5 % Curcumin, abhängig von der Anbauweise, Erntezeit und Qualität der Kurkumawurzel. Das bedeutet, dass in 1 Gramm Kurkuma-Pulver etwa 20 bis 50 Milligramm Curcumin enthalten sind.
Für therapeutische Zwecke ist die in Kurkuma-Pulver enthaltene Menge oft nicht ausreichend, weshalb konzentrierte Curcumin-Extrakte mit einem deutlich höheren Curcumin-Gehalt (oft 95 % und mehr) bevorzugt werden. Die frische Kurkumawurzel enthält typischerweise einen geringeren Curcumin-Gehalt als getrocknetes und pulverisiertes Kurkuma. Im Allgemeinen liegt der Curcumin-Gehalt in der frischen Wurzel bei etwa 0,3 bis 1 % des Gesamtgewichts
Wusstest du, dass du ca. 5 große Teller eines typisch indischen Curries essen müsstest, um auf eine Curcumin Menge von 1000 mg zu kommen? Für therapeutische Mengen an Curcumin wird daher oft auf konzentrierte Curcumin-Supplemente zurückgegriffen.
Wie steht es um die Schwermetallbelastung bei Curcumin Supplementierung?
Man hört immer wieder, dass die Belastung von Schwermetallen, insbesondere von Blei, bei Kurkuma ein Risiko darstellt. Auch in reinen Curcumin-Supplementen kann diese Belastung auftreten – vor allem, wenn sie aus Regionen stammen, in denen die Kontrollen weniger streng sind, oder wenn während der Herstellung Verunreinigungen auftreten wie z.B. Bangladesch. Da viele Curcumin-Supplemente aus getrocknetem Kurkumapulver hergestellt werden, können Verunreinigungen in der Ausgangspflanze im konzentrierten Endprodukt noch stärker vorliegen.
Woran du Schwermetallrisiken bei Curcumin-Produkten erkennen kannst
Anbau- und Herstellungsland
Achte auf die Herkunft des Curcumins: In Ländern wie Bangladesch und Teilen Indiens wurden in der Vergangenheit bleihaltige Substanzen verwendet, um die Farbe von Kurkuma zu verstärken. Diese Schwermetalle können in schlecht kontrollierten Produkten verbleiben, was das Risiko erhöht.
Qualität des Herstellungsprozesses
Produkte von Herstellern, die keine regelmäßigen Qualitätskontrollen und Tests durchführen, können eher belastet sein. Achte daher auf Anbieter, die ihre Curcumin-Produkte gründlich testen und dies transparent machen.Um sicherzugehen, dass dein Curcumin-Supplement frei von Schwermetallen ist, beachte Folgendes:
- Wähle Produkte mit Qualitätssiegeln wie "USP Verified", "Good Manufacturing Practices (GMP)" oder "IFS Certified", da diese Standards für strenge Kontrollen stehen.
Insgesamt sind hochwertige Curcumin-Supplemente, die getestet und zertifiziert sind, am sichersten und weniger anfällig für Schwermetallbelastungen.
So nimmst du Curcumin idealerweise ein
- Nimm Curcumin am besten zu oder nach einer Mahlzeit ein. So kann es durch die Kombination mit Lebensmitteln besser verstoffwechselt werden und seine Bioverfügbarkeit wird gesteigert.
- Wenn du deine Tagesdosis aufteilst, empfiehlt sich eine Einnahme morgens und abends mit einer Mahlzeit. Das hilft, eine gleichmäßige Verteilung im Körper über den Tag hinweg zu fördern.
Sollte ich Curcumin also einnehmen?
Curcumin ist ein Nahrungsergänzungsmittel, dem historisch und laut neuesten Studien viele positive Eigenschaften nachgesagt werden. Die Entwicklung von Phospholipid-Komplexen und die Kombination mit Piperin stellen bedeutende Fortschritte dar, um die Herausforderungen der geringen Bioverfügbarkeit zu überwinden und das Potenzial von Curcumin voll auszuschöpfen. Diese synergistische Kombination aus Curcumin, Phospholipiden und Piperin maximiert die Vorteile und macht es zu einem vielversprechenden Ansatz zur Unterstützung von einem Entzündung reduzierenden Lebensstil.