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Kapselhüllen - Darauf musst du achten

Kapselhüllen - Darauf musst du achten

Hast du dich jemals gefragt aus welchem Material die Kapselhüllen von Nahrungsergänzungsmittel bestehen? Woher stammen sie und warum macht die Wahl der Kapselhülle einen entscheidenden Unterschied. Wir zeigen dir in diesem Blog-Beitrag die verschiedenen Formen von Kapselhüllen und schauen uns die Wissenschaft dahinter an.

Warum brauchen wir überhaupt Kapseln?

Um es einfach auszudrücken, Kapsel schützen die Inhaltsstoffe vor schädlichen Einflüssen von außen. Der Sauerstoff in unserer Luft kann mit den Molekülen interagieren und diese oxidieren. Wenn du das selbst mal ausprobieren willst, musst du nur einen aufgeschnittenen Apfel für ein paar Stunden an der frischen Luft lassen. Die braunen Stellen, die sich bilden, sind das Ergebnis der Oxidation.

Damit wir die wertvollen Inhaltsstoffe vor dem Einfluss von Sauerstoff und Feuchtigkeit schützen, packen wir sie in Kapseln.

Aber warum nutzen wir dann nicht gleich Tabletten?

Kapseln vs. Tabletten

Tabletten haben sicherlich ihre Vorzüge - sie sind oft günstiger herzustellen und für den Hersteller einfacher zu handhaben. Aber für den Verbraucher können sie eine harte Nuss sein...im wahrsten Sinne des Wortes! Große oder scharfkantige Tabletten sind für viele Menschen eine echte Herausforderung zum Schlucken 

Kapseln hingegen gleiten eher weich die Kehle hinunter. Ein Vorteil, der gerade bei größeren Dosierungen oder Inhaltsstoffen mit zweifelhaftem Geschmack nicht zu unterschätzen ist.  

Vielleicht hast du schon mal an Lebertran gerochen oder Gerstengraspulver probiert – beide haben keinen angenehmen Geruch/Geschmack und da sind Kapseln die deutlich angenehmere Alternative.

Aber es geht noch weiter: Kapseln sind nicht nur leichter zu schlucken, sie schützen auch empfindliche Inhaltsstoffe wie Vitamine, Enzyme oder Probiotika vor der aggressiven Magensäure. Die Wirkstoffe können so unbeschadet in den Darm gelangen und optimal absorbiert werden.  Bei Tabletten haben sie es oft deutlich schwerer.

Ein weiterer Pluspunkt für die Kapseln: Für ihre Herstellung werden meist weniger unnötige Zusatzstoffe wie Füll-, Bindemittel etc. benötigt Kapseln können so eine "reinere" Zusammensetzung bieten. 

Welche Kapselhüllen gibt es?

Kapselhüllen können grob in zwei Hauptkategorien unterteilt werden: Gelkapseln (Gelatine) und pflanzliche Kapseln. Innerhalb dieser Kategorien existieren diverse Variationen:

  1. Hartgelatine-Kapseln: Diese bestehen aus zwei zylindrischen Teilen, die zusammengesteckt werden. Sie sind flexibel und können für eine Vielzahl von Inhaltsstoffen verwendet werden
  2. Weichgelatine-Kapseln: Sie werden häufig für flüssige oder ölige Inhaltsstoffe verwendet und sind in einem Stück gefertigt
  3. HPMC-Kapseln (Hydroxypropylmethylcellulose): Diese pflanzlichen Kapseln sind eine Alternative zu Gelatine und bieten zahlreiche Vorteile, wie wir gleich sehen werden
  4. Pullulan-Kapseln: Hergestellt aus einem Polysaccharid, das aus Stärke gewonnen wird, sind sie wie HPMC-Kapseln vegan und bieten eine gute Barriere gegen Sauerstoff

Was ist Gellan?

Gellan ist ein spezieller Gelatineersatz, der verwendet wird, um stabile und flexible Kapselhüllen herzustellen. Es wird aus natürlichen Rohstoffen gewonnen und findet häufig in der Lebensmittel- und Pharmaindustrie Verwendung. Dennoch bleibt HPMC als pflanzlicher und magensaftresistenter Träger oft die überlegene Wahl.

Welche Kapselhüllen sind vegan?

Vegetarische und vegane Kapselhüllen sind typischerweise aus pflanzlichen Materialien wie HPMC und Pullulan hergestellt. Diese bieten eine ähnliche Funktionalität wie Gelatine, jedoch ohne tierische Produkte zu verwenden.

Die Gelatine wird üblicherweise aus den Knochen oder Knorpelresten von Rindern oder Schweinen gewonnen.

Gelatine aus China – Vorsicht bei der Wahl der Kapselhülle

Im Jahr 2019 hat die Frankfurter Rundschau über einen Kapselskandal aus China berichtet. Dort wurde aus Lederabfällen schadstoffbehaftete Gelatine hergestellt, die nicht zum Verzehr geeignet war. In dieser Gelatine fanden sich Rückstände von Schwermetallen und anderen, potenziell krebserregenden Stoffen. Verkauft wurde diese Gelatine für die Herstellung von Medikamenten. Als die Kontrolleure die beschuldigte Firma kontrollieren wollten, brannte der Besitzer diese nieder.

Solche Skandale sind zum Glück selten, aber sie zeigen, wie wichtig eine regelmäßige Kontrolle ist. Bei MOLEQLAR testen wir jede Rohstoff-Charge unter anderem auf die Reinheit und die Rückstände von Schwermetallen. Somit können wir sicher gehen, dass wir immer die höchsten, qualitativen Ansprüche erfüllen. Wenn du mehr darüber erfahren willst, kannst du auf unserer Zertifikate Seite die einzelnen Dokumente einsehen.

Magensaftresistente Kapselhüllen – warum sie wichtig sind

Magensaftresistente Kapseln sind so konzipiert, dass sie im Magen nicht zerfallen, sondern erst im Darm aufgelöst werden. Dies ist besonders vorteilhaft für Inhaltsstoffe, die durch die Magensäure zerstört oder in ihrer Wirkung beeinträchtigt werden. Diese Art der Kapselhülle kann verwendet werden, um sicherzustellen, dass empfindliche Nährstoffe oder Medikamente erst dort freigesetzt werden, wo sie am meisten benötigt werden.

Ohne den schützenden Überzug aus PEG würden z.B. die Inhaltsstoffe unseres QBIOTICS zu früh freigelassen werden. Das enthaltene Bakterium Bacillus subtilis entfaltet nämlich erst im Darm seine positive Wirkung. Im Magen würde die Säure das Bakterium abtöten.

Wenn du mehr über das Thema erfahren willst, dann findest du mehr Informationen im Artikel zu Absorptionswegen.

HPMC – was steckt hinter der Abkürzung?

Hydroxypropylmethylcellulose (HPMC) ist ein pflanzlicher Polymer, der eine Reihe von Eigenschaften hat, die ihn zur besten Wahl für Kapselhüllen machen. HPMC wird aus Zellstoff gewonnen und bietet mehrere Vorteile gegenüber traditionellen Gelatine-Kapseln:

  1. Vegan und Allergen-frei: HPMC ist vollkommen pflanzlich, was es zu einer bevorzugten Wahl für Vegetarier, Veganer und Menschen mit Allergien macht
  2. Hohe Stabilität: HPMC-Kapseln neigen weniger dazu, unter unterschiedlichen Lagerbedingungen zu zerfallen. Sie sind unempfindlich gegenüber Temperaturschwankungen und Feuchtigkeit
  3. Magensaftresistent: HPMC kann so formuliert werden, dass es magensaftresistent ist, wodurch es sich für Inhaltsstoffe eignet, die erst im Darm freigesetzt werden sollen
  4. Gute Bioverfügbarkeit: Diese Kapseln ermöglichen eine effektive Freisetzung der Wirkstoffe, was die Bioverfügbarkeit erhöht

Sind HPMC-Kapseln gefährlich?

Für den Menschen gilt der Verzehr von HPMC als ungefährlich. Für uns ist HPMC ein wasserlöslicher Ballaststoff, der unverdaut wieder ausgeschieden wird. Dies würde auch von mehreren Behörden, wie dem Joint FAO/WHO Expert Committee on Food Additives (JECFA) und der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) überprüft. Erstere hat für die Verwendung von HPMC in Lebensmitteln eine "nicht spezifizierte" akzeptable tägliche Aufnahmemenge (ADI) festgelegt. Das bedeutet, dass basierend auf den verfügbaren Toxizitätsdaten keine Gesundheitsbedenken bei der derzeitigen Verwendung und Expositionsmenge bestehen.

Die EFSA kam ebenfalls zu dem Schluss, dass für HPMC kein numerischer ADI-Wert erforderlich ist und es bei den derzeitigen Verwendungen und Aufnahmemengen keine Sicherheitsbedenken gibt. Einige Studien an Tieren zeigten sogar eine gute Verträglichkeit von HPMC in sehr hohen Dosen von bis zu 7.500 mg/kg Körpergewicht pro Tag.

Wir können also zusammenfassend sagen, dass HPMC-Kapseln nicht nur einige Vorteile bieten, sie sind auch ungefährlich.

Wusstest Du?

HPMC findest du in vielen Lebensmitteln. Hinter der Nummer E464 findest du HPMC. In Backwaren sorgt HPMC für eine verbesserte Textur, Cremigkeit und Haltbarkeit. Es verhindert das Austrocknen und wird oft in Frostings, Aufstrichen und glutenfreien Backwaren eingesetzt. Auch in Molkereiprodukten wie Joghurts oder Frischkäsezubereitungen kommt die vielseitige Substanz als Geliermittel und Stabilisator zum Einsatz.

Dressings, Soßen und Dips wären ohne HPMC oft fade und wässrig. Hier hilft es die richtige Cremigkeit und Konsistenz zu erzielen. Gleiches gilt für verarbeitete Fleischprodukte wie Wurstwaren, in denen es als Emulgator und Bindemittel dient. 

Warum wir bei MOLEQLAR auf HPMC-Hüllen setzen

Wir von MOLEQLAR setzen uns für überragende Qualitätsstandards ein, nicht nur bei den Inhaltsstoffen, sondern auch bei den Kapselhüllen. Aus diesem Grund fällt unsere Wahl auf ultrareine HPMC-Kapseln. Sie sind vollkommen pflanzlich, bieten eine hohe Stabilität und halten hervorragend die Feuchtigkeit ab. All diese Eigenschaften qualifizieren HPMC als ideales Material für Nahrungsergänzungsmittel von höchster Qualität. Herstellerzertifikate der Kapseln sichern zudem auch eine Freiheit von Carragenen oder PEG zu

Fazit

Wenn es um die Wahl der richtigen Kapselhülle für Nahrungsergänzungsmittel geht, sind HPMC-Kapseln aufgrund ihrer pflanzlichen Herkunft, Stabilität und Vielseitigkeit unübertroffen. Sie sind nicht nur eine nachhaltige Alternative zu herkömmlichen Gelatinekapseln, sondern bieten auch spezielle Vorteile wie Magensaftresistenz und eine verbesserte Bioverfügbarkeit. Daher lohnt es sich, bei der Auswahl von Nahrungsergänzungsmitteln besonders auf die Verwendung von hochreiner HPMC zu achten, um sicherzustellen, dass man ein Produkt erhält, das sowohl effektiv als auch ethisch vertretbar ist.

Transparente Hersteller geben zudem an, ob die eigenen Kapseln auch frei von schädlichen Zusatzstoffen sind. Denn, HPMC ist nicht gleich HPMC.

Quellen

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