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Photobiomodulation und Infrarotlicht als Longevity-Renner
Longevity Magazin

Photobiomodulation und Infrarotlicht als Longevity-Renner

Dieser Artikel soll dir die Vorteile und Wirkungen von Lichttherapie nahebringen, dir erklären, wie du diese nutzen kannst und ob du mit bestimmen Risiken rechnen solltest. Zudem möchten wir die einen Anhaltspunkt geben, wie oft du die Lichttherapie anwenden kannst. Dafür erklären wir kurz die Grundsätze der Funktion und haben ein paar interessante Studien ausgewählt, die nachweisen, inwiefern nahes Infrarotlicht (NIR) deinem Körper und deiner Gesundheit nutzen kann. Kurz vorweg: die Liste der Vorteile ist lang!

Licht, Farbspektrum und Wirkung

Falls du dich im Sommer vor der Sonne schützt beziehungsweise Sonnencreme verwendest oder dich nicht lange in der prallen Sonne aufhältst, weißt du schon mal, dass Licht auch Gefahren birgt. Das in dem Sonnenlicht enthaltene ultraviolette (UV-) Licht lässt beispielsweise die Haut schnell altern und damit viele Zellen des größten Organs deines Körpers.

Auf der gegensätzlichen Seite des Farbspektrums kann man das ‚nahe Infrarot‘ finden. Dieses hat sich, im Gegensatz zum schädlichen UV-Licht, in Tierstudien als protektiv gegenüber dem Altern erwiesen. Das nahe Infrarot umfasst die Wellenlängen von 780 bis 3000nm und ist im nicht sichtbaren Bereich des Farbspektrums angesiedelt.

In einem weiteren Artikel haben wir bereits etwas über den Effekt von Licht auf den Schlaf erzählt. Dort haben wir über den sichtbaren Teil des Lichts gesprochen und erstmals festgestellt, dass Licht einen großen Einfluss auf unseren Alltag hat. Wir haben außerdem gelernt, wann man besser auf das Licht und hier gerade den blauen Bereich des Spektrums verzichten sollte und wie man auf der anderen Seite von Licht am Morgen profitieren kann.

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NIR auf zellulärer Ebene

Was sind also die Vorteile des nahen Infrarots (NIR)? Eine Verbesserung des zirkadianen Rhythmus, reduzierter oxidativer Stress (weniger freie Radikale) und ein positiver Effekt auf die neuronalen Netze (Verbindungen im Hirn) konnten nachgewiesen werden. Zudem reduziert NIR Entzündungen und damit verbundene Schmerzen oder Ödeme (Flüssigkeitsansammlung im Gewebe). Weiters verbessert die therapeutische Anwendung die Heilung von Wunden oder anderen Verletzungen wie Knochenbrüchen oder Bänderrissen und hat daher schon seit geraumer Zeit einen hohen Stellenwert in der Physiotherapie.

Diese vielfältigen Wirkungen von NIR werden auf das Enzym Cytochrom-c-Oxidase zurückgeführt, welches ein wichtiger Bestandteil der mitochondrialen Atmungskette ist. Die Mitochondrien sind dir wahrscheinlich aus Schulzeiten noch als Kraftwerk der Zelle bekannt – diese Analogie trifft den Nagel auf den Kopf, denn die Mitochondrien dienen der Energieproduktion. Bei vielen Stoffwechselprozessen sind die Mitochondrien involviert und damit ebenso die Cytochrom-c-Oxidase. Durch dessen Anregung kann einiges beschleunigt werden. Des Weiteren wurde in Studien erhöhte ATP (Adenosintriphosphat) Werte und eine gesteigerte Citrat Synthase festgestellt. ATP dient als Hauptenergiespeicher der Zellen. Die Citrat Synthase spielt im Citratzyklus eine entscheidende Rolle, welcher ebenfalls wichtig für die Energiegewinnung unseres Körpers ist.

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Beispielstudien: was bringt dir NIR?

Bereits 1903 wurde der Nobelpreis der Physiologie und Medizin an Niels Ryberg Finsen vergeben, der eine stimulierende Wirkung von Licht auf das Gewebe aufzeigte. Hauptsächlich beschäftigte er sich mit der antibakteriellen Wirkung von konzentriertem Licht.

Eine Studie untersuchte Leistungssportler, welche mittels NIR behandelt wurden. Hier zeigt sich eine deutlich verbesserte Performance der Sportler. Verschiedenste Laboruntersuchungen wurden durchgeführt, anhand welcher die Verbesserung erklärt werden kann: die Sauerstoffaufnahme aus dem Blut und die Zeit bis zur Erschöpfung wurde bei einem Lauftest signifikant gesteigert.

Wusstest Du?

Der amerikanische Millionär und Longevity Enthusiast Bryan Johnson benutzt auch mehrfach die Woche NIR. Doch nicht nur das. Sein Projekt Blueprint ist darauf ausgelegt ihn möglichst nicht mehr altern zu lassen und im besten Fall sogar sein biologisches Alter zurückzudrehen. Dafür nimmt Bryan Johnson täglich mehr als 100 verschiedene Nahrungsergänzungsmittel, praktiziert ein strenges Fasten und Sportprogramm und er hat sich sogar das Blut seines jüngeren Sohnes transfundieren lassen. Doch dies ist noch nicht einmal die verrückteste Methode, die der Amerikaner ausprobiert hat, um ewig zu leben.

Wie oft sollst du NIR nutzen?

Für eine lokale Wirkung reicht eine Sitzung aus. Das ist beispielsweise der Fall, wenn du dir eine verbesserte Wundheilung zunutze machen möchtest. Wenn du allerdings generell von der Lichttherapie profitieren willst, solltest du täglich oder zumindest fünf mal die Woche eine Lampe nutzen. Einfach gesagt: je öfter du die Lichtanwendung nutzt, desto besser wird bis zu einem gewissen Maß auch die Wirkung und dein Benefit. Nutze sie also konsequent und nicht nur sporadisch. Eine Anwendung kann zeitlich mit etwa 10 Minuten eingeplant werden.

Kann zu viel Lichttherapie schaden?

In Studien haben sich diesbezüglich keine Auffälligkeiten ergeben. Somit kann man von sicheren Anwendungen reden. Gleichwohl ist der Nutzen für dich bei sehr häufiger Anwendung allerdings nicht entsprechend höher. Man spricht dabei auch von einem Decken-Effekt (engl. „ceiling-effect“).

Für weitere und spezielle Angaben kann man sich an die Hersteller diverser Lampen wenden, natürlich gibt es Unterschiede in den Modellen.

 

Quellen

Literatur:

https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1568163721001628

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31154014/

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5215795/

https://www.chemie.de/lexikon/Nahes_Infrarot.html

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31827687/

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29164625/

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30927704/

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4390214/

https://lighttherapy.org/red-light-therapy-how-often/

https://platinumtherapylights.com/blogs/news/red-light-therapy-how-often

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5523874/

Grafiken:

Die Grafiken wurden unter der Lizenz von Canva und Shutterstock.com erworben und entsprechend gekennzeichnet.

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