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Fasten – Perspektive für ein langes Leben
Lifestyle Longevity Magazin

Fasten – Perspektive für ein langes Leben

Westliche Länder sind in der privilegierten Situation des Essensüberschusses. Der zukünftige Snack ist immer nur die nächste Imbissbude oder den nächsten Supermarkt entfernt. Das in modernen Gesellschaften am häufigsten vorkommende Essverhalten, drei Mahlzeiten plus Snacks am Tag, ist aus evolutionärer Sicht allerdings nicht die Regel. In der Evolution folgten auf nahrungsreiche Perioden immer wieder nahrungsarme Zeiten – permanente Überschüsse gab es schlichtweg nicht.

Die Konsequenzen des Status quo reichen, Fast-Food sei Dank, von Herz-Kreislauf-Krankheiten, über Diabetes bis hin zu diversen Krebserkrankungen. Die Wissenschaft hat aus diesem Zusammenhang heraus dienliche Erkenntnisse gewonnen. Daten aus aktuellen und vergangenen Studien an Tiermodellen und Menschen legen nahe, dass Fasten Gesundheitsindikatoren verbessern und Krankheiten entgegenwirken kann.

Wie wird gefastet?

Der Mensch fastet, indem er keine bis minimale Mengen an Nahrungsmitteln oder kalorienhaltigen Getränken für Zeiträume einnimmt, die typischerweise zwischen 12 Stunden und wenigen Wochen liegen. Dieses Prinzip ist keineswegs neu. Fastenrituale sind Teil der meisten menschlichen Bevölkerungsgruppen und Kulturen, einschließlich Buddhismus, Christentum, Hinduismus, Judentum und Islam. Traditionell wird hier in bestimmten Zeitintervallen oder an bestimmten Wochentagen gefastet. Die Folgen dieses Verhaltens blieben, abseits von der Gunst der Götter, aber für Jahrhunderte weitgehend spekulativ. Erst im 20. Jahrhundert drangen Forscherinnen und Forscher dann in die molekularen Grundlagen des Fastens vor.

Fasten ist aber nicht gleich Fasten. In erster Linie muss es vom Hungern abgegrenzt werden. Hungern meint eine chronische Ernährungsinsuffizienz, die manchmal fälschlich als Ersatz für das Wort Fasten verwendet wird, aber eher eine extreme Form des Fastens ist, die zu Degeneration und Tod führen kann. Ein Blick über die Ägäis gibt Einblick in diesen traurigen Umstand.

Neben gesunder Ernährung kann Fasten ein weiterer wichtiger Baustein für ein langes Leben sein.

Kalorienrestriktion

Beim Fasten werden grob zwei Prinzipien unterschieden. Einerseits gibt es die sogenannte Kalorienreduktion (caloric restriction). Darunter versteht man eine dauerhafte Reduktion der täglichen Kalorienaufnahme um 10-50 %, ohne Mangelernährung zu erzeugen. Bei Menschen gibt es Untersuchungen, dass eine Kalorienreduktion von 15 % am Tag am wirksamsten gegen die altersbedingte Sterblichkeit ist. Bryan Johnson – Tech-CEO mit dem Wunsch nicht mehr zu altern – setzt in „Blueprint“ auf eine Kalorienreduktion von etwa 24%.

Wusstest Du? Die allermeisten Fastenmethoden, die heutzutage existieren, haben ihren Ursprung nicht in der Wissenschaft. Entweder kamen sie aus religiösen Gebräuchen, wie dem Ramadan, oder wurden aus Gründen der Einfachheit festgelegt. So versucht das beliebte 16/8 Modell einer Gesellschaft mit drei Mahlzeiten gerecht zu werden, in dem man einfach eine Mahlzeit auslässt. Welche Fastenperioden ideal für einzelne Personen sind, wird derzeit noch erforscht.

Okinawa und die Ernährung der 100-Jährigen

An dieser Stelle machen wir einen kleinen Ausflug nach Okinawa, Japan – eine der weltweit fünf Blauen Zonen. Die langlebige Bevölkerung von Japans südlichster Provinz ist einer der am besten untersuchten Zusammenhänge zwischen Kalorienreduktion und einer verbesserten Gesundheitsspanne. Bewohnerinnen und Bewohner von Okinawa verstehen es wie keine andere Population überdurchschnittliche Bewegung mit unterdurchschnittlicher Nahrungsaufnahme zu kombinieren. Als dort ansässige Familien jedoch nach Brasilien zogen, passten sie sich an dem westlichen Lebensstil an, der sowohl ihre Ernährung als auch ihre körperliche Aktivität beeinflusste. Die Folgen waren Gewichtszunahme und eine Abnahme der Lebenserwartung um satte 17 Jahre.

Es gibt bei der Kalorienreduktion aber auch einige Dinge, die man beachten muss. Eine dauerhafte Reduktion führt über kurz oder lang zu einer Gewichtsabnahme. Das kann für Übergewichtige wünschenswert sein, doch ist das Kollektiv von normalgewichtigen Personen naturgemäß auch vom Altern betroffen. Hier kann sich eine zusätzliche Gewichtsreduktion je nach Ausgangsgewicht negativ auswirken.

 

 

Intervallfasten

Neben der Kalorienrestriktion gibt es ein zweites bekanntes Fastenprinzip: Zeitrestriktion = Time restricted eating (TRE). Die wohl bekannteste Form ist das intermittierende Fasten, auch Intervallfasten oder Kurzzeitfasten genannt. Das ist die Bezeichnung für eine Ernährungsform, bei der ständig, in einem bestimmten Rhythmus, zwischen Fasten und der normalen Nahrungsaufnahme gewechselt wird. In den letzten Jahren wurde diese Form des Fastens immer beliebter. Wahrscheinlich aus einem simplen Grund: Sie ist einfach anzuwenden. Man muss seine Essensgewohnheiten nicht ändern, sondern limitiert nur die Zeit für die Nahrungsaufnahme.

Entsprechend kommt es hier, im Gegensatz zur Kalorienreduktion, auch zu keiner deutlichen Gewichtsabnahme. Der Durchschnitt in den Studien lag bei ungefähr 3-5%. Dennoch ist Intervallfasten ein sinnvoller Anfang. Das wohl populärste Modell ist das 16/8 Prinzip. Hier wird innerhalb von acht Stunden gegessen und darauf folgt dann eine 16-stündige Fastenperiode. Das Ess-Zeitfenster kann je nach persönlichen Bedürfnissen oder Arbeitszeiten eingeteilt werden – sollte aber konstant bleiben.

Diese Art des Fastens hat in Studien an Mausmodellen über die Minimierung des Risikos der Entwicklung von altersassoziierten Erkrankungen zu einer Reihe von vorteilhaften Effekten auf die Gesundheitsspanne geführt. Dazu zählen Neurodegeneration, kardiovaskuläre Erkrankungen und Krebs. In ähnlichen Tierstudien konnte periodisches Fasten die schädlichen Konsequenzen von Alzheimer, Parkinson und Chorea Huntington dämpfen. In der Krebsbehandlung trug paralleles Fasten bei ausgewählten Chemotherapien teilweise dazu bei, den Tumor „auszuhungern“.

Wasserfasten, FMD, Kurzzeitfasten – ein Leitfaden für verschiedene Fastenformen

Neben den zwei Konzepten, Kalorien- und Zeitrestriktion, gibt es eine Fülle an weiteren Fastenformen. Die Ärztegesellschaft Heilfasten und Ernährung e.V. erarbeitet momentan im Rahmen der Leitlinienerstellung genaue Definitionen für die verschiedenen Formen des Fastens. Zur besseren Übersicht sind hier mal die vier wichtigsten aufgeführt:

  • Prolongiertes Fasten: Bei dieser Form dürfen die Teilnehmenden nur Flüssigkeiten zu sich nehmen. Von einem prolongierten Fasten spricht man ab einer Länge mindestens 4 Tagen
  • Kurzzeitfasten: Ähnlich wie das prolongierte Fasten, die Dauer ist jedoch auf 1-3 Tage begrenzt
  • Wasserfasten: Hierbei darf man nur Wasser zu sich nehmen. Die Länge ist nicht festgelegt
  • FMD (Fasting Mimicking Diet): Diese recht neue Form des Fastens wurde von dem Amerikaner Dr. Valter Longo entworfen. Hierbei darf man einige Lebensmittel, insbesondere Gemüse und gesunde Fette, essen. Die Zusammenstellung der Nahrungsmittel soll Fasten molekular imitieren, ohne Fasten zu müssen. Neben einer entsprechenden Ernährung werden auch Fasten-imitierende Supplements wie Spermidin, Glucosamin oder Berbersome diskutiert.

Fasten – religiöser Hype oder versteckt sich mehr dahinter?

Fasten ist in den verschiedenen Kulturen zwar schon seit Jahrhunderten verankert, aber in der (Schul-)Medizin immer noch ziemlich am Anfang. Oft als „esoterisch“ und „nicht-wirksam“ abgestempelt, fristete Fasten ein Nischendasein. Erst neuere Forschungsergebnisse – an Tieren und an Menschen – bringen mehr Licht hinter die vorteilhaften biochemischen und molekulargenetischen Prozesse, die während des Fastens in unserem Körper ablaufen. Darauf wollen wir hier näher eingehen. Lass dich dabei nicht von den vielen Abkürzungen und komplizierten Namen abschrecken. Am Ende wird dir das tiefergehende Wissen helfen, verschiedene Fastenmethoden für dich und deine Longevity zu beurteilen.

Wusstest Du? Die Tradition des Fastens lässt sich bis auf den griechischen Philosophen und Mediziner Hippokrates zurückführen. Dieser lebte von 460-370 vor Christus. Er glaubte an die Fähigkeit des Körpers sich selbst zu heilen, wenn man durch eine richtige Ernährung und einen gesunden Lebensstil seinen Körper pflegt. Direkte Empfehlungen zum Fasten finden sich in seinen Schriften nicht, seine Diätvorschriften ähnelten einem modernen Fasten allerdings sehr.

Schon Hippokrates wusste von der gesundheitsfördernden Wirkung von Fasten.

AMPK – der „Energiesensor“ unserer Zellen

Während Hippokrates damals noch „glauben“ musste, sind wir heutzutage schon weiter. Mit Hilfe von detailreichen Untersuchungen, können wir die einzelnen Signalwege in unserem Körper nachvollziehen, die beim Fasten aktiviert werden.

Ein wichtiger Protagonist ist dabei AMPK – einer der vier Langlebigkeitspfade. Die Abkürzung steht für AMP-aktivierte Proteinkinase. Die Endung -ase verrät uns schon Mal, dass es sich bei AMPK um ein Enzym handelt. Seine Rolle im Körper kannst du dir als Art „Sensor“ vorstellen. AMPK misst den Energiegehalt, in dem es das Verhältnis zwischen AMP (Adenosin-Monophosphat) und ATP (Adenosin-Triphosphat) misst. Durch Fasten oder intensive Sporteinheiten wird AMPK aktiviert.

Was nun folgt, ist eine Reihe von Änderungen im Energiehaushalt der Zelle. Glukose wird vermehrt in die Zellen aufgenommen, was deine Insulinsensitivität erhöht. Hinter diesem Wirkmechanismus versteckt sich auch das Diabetes-Medikament Metformin. Außerdem werden Fettsäuren abgebaut, was dir beim Abnehmen hilft. AMPK aktiviert nicht nur zahllose Energiepfade in deinen Zellen, höhere Level an AMPK scheinen sich auch anti-inflammatorisch auf deinen Körper auszuwirken.

Ein letzter, wichtiger Aspekt von AMPK, im Zusammenhang mit Fasten, ist seine Fähigkeit die Autophagie von Zellen anzuregen. Bei der Autophagie schalten deine Zellen in den „Recycling-Modus“. Alles, was nicht mehr benötigt wird, kommt raus. Was sich wie eine molekulare Form des „Frühjahrsputzes“ anhört, ist tatsächlich ein wichtiger Prozess für Zellen, damit sie möglichst lange gesund bleiben.

Mittlerweile wird häufig das Molekül Spermidin und Autophagie in einem Satz genannt. Forscher versprechen sich von dem Stoff eine direkte Aktivierung der Recycling-Prozesse im Körper. Die Bruneck-Studie der Medizinischen Universität Innsbruck hat bereits einen starken positiven Zusammenhang zwischen einer spermidinreichen Ernährung und Langlebigkeit hergestellt! Dr. David Sinclair und Bryan Johnson setzen beide auf eine entsprechende Nahrungsergänzung.

Wusstest Du? Das Recycling von alten Zellbestandteilen ist bedeutender als noch vor ein paar Jahren angenommen. Gewisse Erkrankungen, wie Alzheimer und kardiovaskuläre Erkrankungen, aber auch Krebs, werden mit einer veränderten Autophagie in Verbindung gebracht. Insbesondere im Alter nimmt unsere Fähigkeit für Autophagie ab.

Fasten scheint auch positive Effekte auf die kognitive Funktion zu haben. Insbesondere für Alzheimer könnte das als Therapieergänzung spannend sein.

mTOR – ein weiterer, wichtiger Sensor

Das nächste Molekül, mit einer komplizierten Abkürzung. mTOR, kurz für mammalian target of rapamycin) ist ebenso wie AMPK ein Enzym, welches an viele verschiedene Prozesse in unserem Körper angeschlossen ist.

Eine Aufgabe von mTOR ist es die Verfügbarkeit von Nährstoffen zu erfassen. Auf zwei Molekülsorten reagiert mTOR besonders empfindlich: Zucker, in Form von Glukose und Proteine, in Form von Aminosäuren. Vereinfacht gesprochen, weiß unser Körper mit Hilfe von mTOR, wie viel Aminosäuren und Zucker ihm zur Verfügung stehen. Dies ist aber eine sehr grobe Vereinfachung. Es gibt mehrere Untertypen von mTOR, deren genaue Eigenschaften und Rollen noch nicht vollends geklärt sind. Die übermäßige Aktivierung von mTOR ist mit verschiedenen Erkrankungen assoziiert, zum Beispiel Krebs.

Beim Fasten kommt es zum Gegenteil – nämlich einer Inhibierung von mTOR. Durch den selbst herbeigeführten „Stress“, schalten die Zellen in den Recycling- (Autophagie) und Überlebensmodus um. Aus diesem Grund wird der „Entschärfung“ von mTOR großes Potential für Langlebigkeit in der Forschung eingeräumt. In vielen Tierstudien konnte schon gezeigt werden, dass niedrigere mTOR-Level zu einem längeren Leben führen.

Ein Medikament, was dies erreicht, ist Rapamycin. Es kommt aus der Familie der Immunosuppressoren – unterdrückt also unser Immunsystem – und wird bei Organtransplantationen eingesetzt. Die Überlegung, Rapamycin als „Longevity-Drug“ einzusetzen, existiert bereits und wird unter anderem von Peter Attia vorgeschlagen. Allerdings wissen wir derzeit noch zu wenig über die Effekte auf die verschiedenen mTOR-Gruppen. Zu niedrigere Level, wie sie durch hohe Dosen an Rapamycin erreicht werden, können uns durch die immununterdrückende Wirkung eher schaden als nutzen. Hier, so scheint es zumindest, kann man mit Fasten einen natürlichen Mittelweg finden.

Wusstest du? Einige Studien lieferten Hinweise, dass sekundäre Pflanzenstoffe wie Resveratrol mTOR herunterregulieren können. Resveratrol interagiert darüber hinaus auch noch mit den Sirtuinen und scheint damit ein großes Potential als Fastenmimetikum zu besitzen.

Für Pulverfans und Kapselliebhaber - Trans-Resveratrol von MoleQlar ist für alle da.

Sirtuine: Ein elementarer Baustein für die Langlebigkeitseffekte des Fastens

Unter dem Begriff Sirtuine fasst man eine Gruppe von Proteinen zusammen, von denen Säugetiere, nach aktueller Forschung, sieben verschiedene (SIRT1-SIRT7) besitzen.

Beim Fasten spielt SIRT1 eine wichtige Rolle. Eine Kalorienrestriktion aktiviert SIRT1 und damit seine potenziell gesundheitsförderlichen Eigenschaften. Sirtuine können die Zellgesundheit fördern und steigern ihre Resistenz gegen „Stressoren“. Außerdem aktiviert SIRT1 in der Leber AMPK. Wie oben bereits erwähnt, spielt AMPK für den Energiehaushalt eine wichtige Rolle.

Derzeit wird intensiv an den Sirtuinen geforscht, denn sie zeigen in Tierstudien ein großes Potential, die Lebens- und Gesundheitsspanne zu verlängern. Gerade SIRT1 scheint ein aussichtsreicher Kandidat zu sein.

Die Zusammenhänge werden allerdings durch die komplexen, biochemischen Mechanismen verkompliziert. Ein Beispiel ist die Funktionsweise der Sirtuine. Kurze Vorwarnung, es wird noch einmal sehr detailreich, aber dann hast du den Ausflug in die Physiologie hinter dem Fasten geschafft:

Sirtuine besitzen eine sogenannte enzymatische Deacetylaseaktivität. Das bedeutet, sie können Acetyl-Gruppen (=eine chemische Struktur, die aus einem Sauerstoff-, zwei Kohlenstoff- und drei Wasserstoffatomen besteht) von einem Molekül abspalten und auf ein anderes übertragen. Ein Ort, wo das geschieht, ist an den Histonen. Diese findest du in den Zellkernen deiner Zellen.

Und was bringt uns das jetzt? Stell dir Histone wie die Verpackungsschnur um ein Geschenk vor. Sirtuine können diese Verpackungsschnur mit Hilfe ihrer Enzymaktivität lockern und somit die DNA darunter freilegen. Dein „Geschenk“ kann nun also ausgepackt und verwendet werden.  So kann unser Körper „entscheiden“, welche Gene gerade abgelesen werden und welche nicht. Sirtuine wirken insbesondere an den Genen, die ein längeres Leben fördern. Der Haken an der ganzen Sache. Sirtuine benötigen einen Partner, und zwar NAD+.

Mit dem NAD-Test von MoleQlar kannst du deinen intrazellulären NAD-Spiegel bestimmen.

Sirtuine und NAD+ – es braucht beides

NAD steht für Nikotinamid Adenin Dinukleotid und das + beschreibt die Wirkform des Moleküls.

Zurück zu den Sirtuinen: Diese benötigen NAD+ als Partner, um ihre Arbeit zu erledigen. Leider gehen im Alter unsere NAD+ Level immer weiter nach unten. Unserem Körper steht deshalb zusehends weniger Energie zur Verfügung. Eine Möglichkeit dem entgegenzuwirken, ist die Vorstufen von NAD+ zu supplementieren. Dadurch können die Effekte des Fastens womöglich gesteigert werden. Einer der führenden Forscher an dieser Front, der ebenfalls fastet und NAD-Booster in seinen Supplementplan integriert hat, ist der renommierte Alternsforscher Dr. David Sinclair.

Wusstest Du? Neben Fasten gibt es noch eine weitere Möglichkeit SIRT1 in deinem Körper zu aktivieren. Resveratrol, ein sekundärer Pflanzenstoff, den man unter anderem in Rotwein findet, kann nach den Forschungsarbeiten von Prof. Sinclair über die Aktivierung von SIRT1 ebenfalls zu einem längeren Leben beitragen. Der Harvard-Forscher nimmt selbst täglich jeweils 1 Gramm Resveratrol und NAD-Booster zum Frühstück zu sich.

Neben Resveratrol gibt es weitere Moleküle, die SIRT1 aktivieren können. Dazu zählt Glucosamin. Dieser Stoff kommt auf natürliche Weise in unserem Körper vor – primär in der Gelenkflüssigkeit und im Knorpel. Aus diesem Grund wurde Glucosamin in der Therapie von Knieschmerzen untersucht – mit gemischten Ergebnissen. In Tierstudien konnte Glucosamin aber lebensverlängernde Wirkung zeigen, weshalb sich hier weitere Studien anschließen werden. Einer der vermuteten Mechanismen, ist die Aktivierung von SIRT1 und die dadurch gesteigerte Autophagie von Zellen. Außerdem blockiert Glucosamin einen Schritt im Kohlenhydratstoffwechsel, was ebenfalls das Recycling in unseren Zellen anregt.

FMD – Fastenvorteile ohne Fasten zu müssen?

Nach diesem Ausflug in die biochemischen Hintergründe, verstehst du vielleicht besser, über welche (molekularen) Wege Fasten zu einem gesünderen und langen Leben beitragen kann. Bleibt noch die Frage, welche Fastenart denn die beste ist?

Diese Frage lässt sich so pauschal kaum beantworten. Folgende Faustregel lässt sich aber aus den Studien ableiten: Möchte man die gesundheitsförderlichen Effekte von mTOR, AMPK und SIRT1 erreichen, bedarf es wahrscheinlich eines längeren Fastens von mindestens 2 Tagen. Intermittierendes Fasten kann zwar auch entsprechende Effekte erreichen, aber in einem geringerem Ausmaß.

Nun möchte nicht jeder mehrere Tage am Stück keine Nahrung zu sich nehmen. Das ist absolut verständlich, denn nicht immer lässt sich eine längere Fastenepisode mit unseren alltäglichen Aufgaben vereinbaren. Die Nebenwirkungen, wie Müdigkeit und Hungerattacken, sind in der Regel in den ersten zwei Tagen am stärksten ausgeprägt.

Um dem vorzubeugen, gibt es ein relativ neues Konzept. Dr. Valter Longo aus den USA hat die FMD (Fasting mimicking diet) postuliert und beschreibt diese ausführlich in seinem Buch „The Longevity Diet“. Das Prinzip dahinter ist, dass der Körper „ausgetrickst“ wird. Durch die Kombination verschiedener Nahrungsmittel, vor allem hochwertiger Fette, wie Omega-3, kann der Hunger gestillt und trotzdem die molekularen Signalwege des Fastens aktiviert werden.

Neben der richtigen Ernährung, können gewisse, als Fastenmimetika beschriebene Supplements, den Fastenprozess unterstützen. Spermidin, Resveratrol und NAD-Booster sind hier die aussichtsreichsten Kandidaten.

Fasten geht auch molekular

Fastenvorteile nutzen, ohne tatsächlich zu fasten? Das klingt fast zu gut, um wahr zu sein. Durch die genaue Erforschung der molekularen Signalwege, können wir aber mittlerweile unseren Körper in gewisser Weise „austricksen“ und ihm vorspielen, dass wir Fasten würden. Dieses Vorgehen wird auch Als Scheinfasten bezeichnet und wird unter anderem von Valter Longo erforscht.

Mit Hilfe von Glucosamin kann beispielsweise SIRT1 aktiviert werden. Unterstützend dazu Spermidin, denn Spermidin ist nicht nur ein potenter Autophagie Promoter, es wirkt sich laut Studien positiv auf deine Herzgesundheit aus und wirkt antientzündlich. Dies ist besonders wichtig, da SIRT1 in einem entzündlichen Umfeld schlechter aktiviert werden kann. Berberin ist aufgrund des positiven Einflusses auf den Kohlenhydratstoffwechsel und die Insulinsensitivität eine sinnvolle Erweiterung.

Disclaimer: Bitte beachte. Sowohl Spermidin als auch Glucosamin kannst du während eines echten Fastens einnehmen. Bei Berbersome ist Vorsicht geboten. Nimmst du keine Kohlenhydrate zu dir, kann es durch die zusätzliche Einnahme von Berbersome zu gefährlichen Unterzuckerungen kommen. Es ist immer ratsam Fasten unter ärztlicher Aufsicht zu machen.

Fasten und Diabetes – warum die Leber eine wichtige Rolle spielt

Derzeit wird an vielen Fronten der Medizin geforscht. So konnte man beweisen, dass bei einigen Brustkrebspatienten das Fasten während der Chemo zu einem besseren Ansprechen der Therapie führte. Hier ist aber Vorsicht geboten. Die Ergebnisse darf man nicht verallgemeinern und auf alle Krebsarten übertragen.

Eine andere Erkrankung, wo eine Fastentherapie sinnvoll sein kann, ist bei Menschen mit Diabetes mellitus Typ 2. Betroffene können ihren Blutzuckerspiegel nicht mehr ausreichend regulieren. Eine vermutete Ursache hinter dieser Erkrankung ist das viszerale Fett, welches sich in die Bauchspeicheldrüse und in die Leber einlagert. Dieses Fett, obwohl von außen nicht sichtbar, ist für eine Reihe von „schlechten“ Signalen verantwortlich. Im Gegensatz zu unserem Hautfett, kann viszerales Fett eine ganze Armada an Hormonen und Signalstoffen aussenden. Dies ist einer der Hauptgründe, warum uns viszerales Fett krank macht.

Kleiner Tipp: Subkutanes Fett kann man in der Regel mit zwei Fingern anfassen (zum Beispiel am Bauch, oder den Hüften). Das deutlich schädlichere viszerale Fett hingegen befindet sich „im Bauch“ und ist entsprechend nicht greifbar.

Das Problem beim viszeralen Fett ist die Tatsache, dass man es kaum wieder losbekommt. Hier kann jedoch Fasten helfen, und zwar vor allem das prolongierte Fasten. Durch die lange Nahrungskarenz kommt es im Körper zur Aktivierung von AMPK. Unser Stoffwechsel verändert seine Energieverwertung – er stellt von Zucker auf „Fettverbrennung“ um. Dieser Prozess kann zwischen 12 und 36 Stunden dauern. Wenn wir es schaffen, in dieser Zeit keine Nahrung zu uns zu nehmen, zwingen wir unseren Körper dazu, sein eigenes Fett zu verbrennen. Und hier wird zuerst das viszerale und dann das Speicherfett verwendet. Dies ist wahrscheinlich einer der Gründe, warum Fasten bei einer Insulinresistenz und Diabetes helfen kann. Vielleicht wird Fasten in der Zukunft fix in die Therapiepläne von Betroffenen integriert.

Achtung: Wenn du Diabetes hast, dann frage bitte deinen Arzt, bevor du fastest! Sprich mit ihm alle Medikamente durch, die du eventuell für die Zeit des Fastens absetzen solltest. Im schlimmsten Fall droht unbeaufsichtigt eine lebensbedrohliche Unterzuckerung!

Schwankende Blutzuckerspiegel und eine Insulinresistenz sind die Vorstufen zu Diabetes mellitus. Um möglichst lange gesund zu leben, müssen wir vermeiden, dass zu hohe Zuckerspiegel unsere Gefäße schädigen. Ein guter erster Schritt ist dabei eine möglichst gesunde Ernährung, mit vielen Hülsenfrüchten und gesunden Fetten. Dr. David Sinclair und Bryan Johnson setzen zudem auf das in Deutschland verschreibungspflichtige Mittel Metformin. In aktuellen Studien hat das Molekül Berberin ähnliche Effekte wie Metformin gezeigt. Und Berberin ist, als sekundärer Pflanzenstoff, im Gegensatz zu Metformin rezeptfrei erhältlich. Gemeinsam mit Chrom und Zink ist hoch bioverfügbares Berberin in MoleQlar Berbersome enthalten.

Die geschickte Kombination von Berberin mit Phospholipiden sorgt für eine 10-fach gesteigerte Bioverfügbarkeit im Vergleich zu herkömmlichen Berberin Pulver.

Fazit

Fasten wird schon seit Jahrtausenden praktiziert, aber erst kürzlich haben Studien seine Rolle bei adaptiven Zellreaktionen beleuchtet, die oxidative Schäden und Entzündungen reduzieren, den Energiestoffwechsel optimieren und den Zellschutz stärken.

Wurde Fasten früher oft von Heilpraktikern angeboten, so verstärkt sich die Beweislage, dass Fasten auch einen medizinischen Nutzen haben kann. Ob zur Senkung des LDL-Wertes, des Blutdrucks oder zur Verbesserung der Insulinsensitivität, all diese Faktoren sind wünschenswerte Effekte, die wir heute oft nur mit mehreren Tabletten gleichzeitig angehen müssen.

Quellen

Literatur:

Grafiken:

Die Bilder wurden unter der Lizenz von Canva erworben.

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